Alles Gescheite ist schon gedacht worden, man muss nur versuchen, es noch einmal.
Am Ende von Goethes Spätwerk "Wilhelm Meisters Wanderjahre" steht eine Reihe von Aphorismen aus dem gedachten Archiv einer "ältlichen, wunderwürdigen Dame" namens Makarie. Ihr Name steht für Weisheit und Glückseligkeit. Daher muss sie nebelhaft bleiben. Und die Geheimnisse des Lebens, die Wilhelm und sein Sohn Felix auf ihrer rastlosen Reise aufzudecken suchen, sind bis zum Schluss verborgen, angedeutet in einem kontrastreichen Mosaik aus den Eigenheiten und Geschichten zeitweiliger Gesellen. Die Erzählung selbst gibt vor, ein willkürliches Kollektiv von Erinnerungen und Spielfragmenten zu sein - ein Puzzle, dessen Sinn weder wahr noch falsch ist und letztlich Geheimnis bleiben muss.
In deutscher Sprache
Quelle: kulturkurier / Kulturclub.de
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Imaginale 2014: Makariens Archiv (Festivalproduktion) - Stuttgart - 14.02.2014 – Copyright © 2024 Kleiner Kalender