Pascale Kramer liest aus Die unerbittliche Brutalität des Erwachens (Rotpunktverlag)

Aus dem Französischen von Andrea Spingler (L'implacable brutalité du reveil).

Über Pascale Kramers neuen Roman hieß es in Le Temps, er sei beklemmend und faszinierend zugleich. "Die unerbittliche Brutalität steckt in jeder Seite, das ist ganz, ganz große Kunst." (HR 2). Immer wieder greift die in Paris lebende Schweizer Autorin Pascale Kramer brisante Themen auf und bringt sie uns in Form von Familiendramen nah. In ihrem neuen Buch erleben wir unmittelbar mit, wie ein junges Paar, Alissa und Richard, aus dem Dornröschenschlaf gerissen wird und ihnen ihr Leben entgleitet. "Pascale Kramer gelingt ein erschütterndes Kammerspiel, das durch eine hochpräzise Sprache und psychologisches Gespür überzeugt." (Focus). "Kramer zeichnet den Schmerz, seine Intensität, durch kleine Gesten, sie geht nah an ihre Figuren heran, ohne sie psychologisch auszuanalysieren, und offenbart so den Abgrund zwischen ihnen ... Blicke, Gesten, Details eines Raumes - es ist dieser präzise Blick, der Kramer auszeichnet..." (TAZ).
"... man sagt mir oft, meine Bücher seien so düster, ich würde Illusionen zerstören. Ich finde, Illusionen sind Zeitverschwendung. Und das Leben ist nicht so schlimm, als dass wir mit der Realität nicht leben könnten."
(Interview Missy Magazine).

Moderation: Carola Ebeling
Deutscher Text: Jutta Heinrich
Übersetzung: Catherine Boivin

Pascale Kramer, 1961 in Genf geboren, wuchs in Lausanne auf, lebte später in Zürich und ging 1987 nach Paris, wo sie - unterbrochen von regelmäßigen Aufenthalten in LA - auch heute lebt. Ihr Roman Manu brachte 1995 den literarischen Durchbruch. Die Lebenden, Zurück und Abschied vom Norden wurden ins Deutsche übersetzt. Die unerbittliche Brutalität des Erwachens erschien in Frankreich 2009 und wurde mit dem Schillerpreis, dem Prix Rambert (CH) und dem Grand Prix du roman de la SGDL (F) ausgezeichnet.

Quelle: kulturkurier / Kulturclub.de