Claus Heck alias Aléa Torik liest aus Aléas Ich (Osburg Verlag)

12. Mai 2014 in Hamburg

Aléas Ich erzählt die Geschichte einer Rumänin, die für ihre Promotion nach Berlin kommt, ein Blog im Netz führt und nach ihrem ersten Roman an ihrem zweiten schreibt. Nach und nach stellen sich alle Umstände und Personen ihres Lebens als frei erfunden heraus, nämlich als Erzählfäden eben dieses Romans, an dem sie arbeitet. Selbst die Autorin, die auch die Protagonistin ist, ist frei erfunden. Die Lesenden können zu keinem Zeitpunkt der Lektüre entscheiden, ob sie sich auf der Ebene der Wirklichkeit oder auf der des Romans befinden. Man sieht dem Text, den man als fertigen in Händen zu halten meint, tatsächlich erst beim Entstehen zu. Aléas Ich ist eine spielerische und zugleich tiefernste Auseinandersetzung mit Identität und Wahrnehmung. Claus Heck ließ sein Ich sterben und startete als junge Migrantin einen Blog, in dem Leser und Leserinnen mit ihr über Literatur diskutieren konnten. Unter seinem bürgerlichen Namen fand er jahrelang weder einen Verlag, noch erhielt er irgendein Stipendium, noch wurde er zu Wettbewerben eingeladen. "Die Sinnkrise war die Geburt Aléa Toriks ... vielleicht ist es gerade das Wissen darum, was eine Niederlage ist, das seinen Romanen diesen wunderbar melancholischen Einschlag gibt - für den Aléa Torik jetzt gefeiert wird." (Westdeutsche Allgemeine Zeitung). Aléa Toriks Roman ist ein Spiel mit Fiktion und Wahrheit. Nach und nach erkennen die Lesenden, dass ausnahmslos alle autobiografischen Fakten Erzählfäden aus dem Roman sind. "Wir Schriftsteller leisten uns mehrere Lebenswege, weil bei uns alles übereinander liegt und nicht nacheinander." (AI, Seite 269).

Alexander Häusser moderiert

Claus Heck wurde 1966 geboren und wuchs in Essen-Frintrop auf. 1987 ging er zum Studium der Philosophie und Literaturwissenschaften nach Berlin. Sein Ziel: Schriftsteller werden. Das Problem: "Ich war in höchstem Maße unerfolgreich".
Heute ist Aléa Torik Hecks Autoren-Ich. "Einen Autor namens Claus Heck gibt es nicht", sagt Heck. Aléa Torik, 1983 in Rumänien geboren, hat 2012 mit Das Geräusch des Werdens ihr Debüt vorgelegt. Sie promoviert in Berlin über Fiktionalität und hat mit Aléas Ich einen Roman zum gleichen Thema geschrieben. Sie ist blitzgescheit, bildschön und - selbstverständlich - ebenfalls fiktiv. (www.aleatorik.eu)

Datum: Montag, 12.5.2014
Zeit: 19.30 Uhr
Ort: Literaturhaus, Schwanenwik 38

Quelle: kulturkurier / Kulturclub.de

Wo ist das Event?
Literaturhaus Hamburg
Schwanenwik 38
22087 Hamburg
Wann ist das Event?
Montag, 12. Mai 2014
19:30 Uhr
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