Hamburger LeseFrühstück Alexander Posch liest aus Sie nennen es Nichtstun (LangenMüller)

13. September 2014 in Hamburg

Anja Maier liest aus Als Oma bist Du ja ganz nett (PIPER).

Wie lebt es sich als Hausmann mit drei Kindern am Stadtrand von Hamburg, wenn die Frau als Ornithologin das Geld nach Hause bringt und der Mann mit dem Alltagswahnsinn beschäftigt ist? Alexander Posch beschreibt in seinem Buch auf amüsante, melancholische und versponnene Weise das Leben eines von Krisen geschüttelten Vaters zwischen Mütterbastelkreisen, Gesprächen beim Schulpsychologen und dem Präparieren von Eichhörnchen. Eingekreist von lärmenden Rasenmähern und ebenso lauten Kindern sehnt er sich nach Ruhe und Ordnung in seinem Leben, „diesem ausgefransten Etwas mit seinen Unzulänglichkeiten“. Um den vollen Windeln und der Hausarbeit wenigstens für einige Momente am Tag entfliehen zu können, widmet er sich der Schriftstellerei, die seine Frau als Nichtstun bezeichnet.
„Ein sensationelles literarisches Kleinod geschrieben von einem der besten Kurzprosaisten überhaupt.“<em> </em>(Abendblatt). „Ein kleines Buch der großen Desillusionierung, eine matt schimmernde Ästhetik des Scheiterns … das literarisch anspruchsvolle Vorhaben, in vielschichtigen und metaphorischen Beschreibungen vom Vater- und Mannsein an der Schwelle zum Nervenzusammenbruch zu erzählen.“<em> </em>(Spiegel.de)
„Ein politisch inkorrektes, urkomisches Abbild einer neuen Müttergeneration“, so 3sat über Anja Maiers Bestseller <em>Lassen Sie mich durch, ich bin Mutter</em> (2011). In ihrem neuen Buch stellt die taz-Journalistin Maier ihre Rolle als Großmutter vor. (Co-Autorin: ihre Tochter Hanna). Durch Baby Sophie nähern sich die beiden nach Jahren der Distanzierung wieder an. „Die Frau mit O“ beleuchtet nun den korrekten Zuckerkonsum für Kleinkinder und stellt sich die Frage: Darf ich eigentlich mit meiner einjährigen Enkeltochter zu McDonald’s gehen? Auf humorvolle Weise gleicht Maier den Umgang ihrer Tochter mit ihrem Kind mit ihrem eigenen, einstigen Erziehungsstil ab . Dabei wirft sie auch erstaunte, amüsierte und erschrockene Blicke auf Alltagsszenen, deren Hauptdarsteller Mütter und ihre „goldwerten Heiligtümer“ sind. Sie wundert sich, warum es bei Familienbesuchen mit Kleinkind im Restaurant, „das aufwendige Clubsandwich mit Biopute und Benimmse“ sein muss, „wenn man doch zu Hause in aller Ruhe ein paar Fischstäbchen in die Pfanne hauen und alles bequem vollsauen könnte“. Gestaunt wird ebenso über „Buggyburgen in Großstädten, wo Kinderarztadressen gedealt und Tupperdosen mit Apfelschnitzen gereicht werden.“ Und wer bisher nicht wusste, was eine Windeltorte ist, wird bald klüger sein…

Alexander Posch, 1968 in Hamburg geboren, war schon Ural-Motorräder-Importeur, Room-Service-Kraft eines 4-Sterne-Hotels und Geschichtsstudent. Er ist Autor, Literaturveranstalter und Moderator.

Anja Maier, geb. 1965 in Ostberlin, ist taz-Journalistin. Zuvor war sie Schriftsetzerin, Studentin, Redaktionsassistentin und Korrektorin. 2010 erschien von ihr <em>Die Pubertistin, </em>2011 <em>Lassen Sie mich durch, ich bin Mutter.</em>

Datum: Samstag, 13.9.2014
Zeit: 11.30 Uhr Ort: Literaturhaus
(Frühstücksreservierungen extra unter T (040) 220 13 00 mercier und camier bis spätestens 11.09.14 )

Quelle: kulturkurier / Kulturclub.de

Wo ist das Event?
Literaturhaus Hamburg
Schwanenwik 38
22087 Hamburg
Wann ist das Event?
Samstag, 13. September 2014
11:30 Uhr
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