Eva Menasse

29. Mai 2013 - 20:00 Uhr
Erst kürzlich wurde entdeckt, dass es nicht nur Kristalle mit symmetrischer Struktur, sondern auch gebrochene, unregelmäßige gibt. Die Naturwissenschaft nennt sie Quasikristalle. Eva Menasse bedient sich ihrer Form für die Struktur ihres Romans und entwirft die Geschichte einer Frau aus verschiedenen Blickwinkeln. Denn auch ein Lebensweg ist nur aus der Ferne als Ganzes zu erkennen. In dreizehn Kapiteln erzählt sie die Biografie von Xane Molin aus unterschiedlichen Perspektiven, zeigt sie als Mutter und Tochter, als Freundin, Mieterin und Patientin, als flüchtige Bekannte und treulose Ehefrau. Zu Beginn ist ihre Heldin vierzehn Jahre alt und erlebt mit ihrer besten Freundin einen dramatischen Sommer. Am Ende ist sie Großmutter und versucht, für den Rest des Lebenswegs das Steuer noch einmal herumzureißen. Aus diesem Mosaik tritt ein meisterhaft komponierter, kühner Roman hervor, der wie nebenbei die Fragen nach Wahrnehmung und Wahrheit stellt.
Die Literaturwissenschaftlerin und Kritikerin Sabine Doering stellt Eva Menasse vor und spricht mit ihr über die Umwege des Lebens und das Vergehen von Zeit.

Eva Menasse, geboren 1970 in Wien, arbeitete als Kulturkorrespondentin und Journalistin (u.a. für die FAZ). Seit 2003 lebt sie als Publizistin und freie Schriftstellerin in Berlin. Ihr Debütroman "Vienna" und ihr Erzählungsband "Lässliche Todsünden" feierten bei Kritik und Lesern große Erfolge.

Eintritt: 8 (erm. 6) EUR

Karten können online unter www.wilhelm13.de unter telefonisch unter der Nummer (0441) 235 3014 beim Literaturbüro vorbestellt werden.

Quelle: kulturkurier / Kulturclub.de