Fanny Mendessohn

Italienisches Tagebuch.

Fanny Mendelssohn (1805-1847) als Tochter des jüdischen Bankiers Abraham Mendelssohn in Hamburg geboren und in Berlin aufgewachsen, brach 1839 mit Ihrem Ehemann Wilhelm Hensel und ihrem Sohn Sebastian zu einer einjährigen Italienreise auf Sie war von ihrem Vater und ihrem Bruder Felix zeitlebens in die zeitübliche Rolle einer Hausfrau und Mutter gedrängt worden, was weder ihrem Charakter noch ihrer Begabung angemessen war. Die männlichen Familienmitglieder versuchten ihre Kompositionstätigkeiten in Grenzen zu halten und verboten ihr, ihre Werke drucken zu lassen. Neben einer Vielzahl eigener Kompositionen vollendete sie viele "Lieder ohne Worte" von Felix und schrieb sechs seiner Lieder Opus 8 und 9, ohne dass ihr Name in der Erstausgabe erwähnt wurde.
Die Italienreise bedeutete für sie in vielerlei Hinsicht eine Befreiung. Sie löste sich von den preußischen Wertvorstellungen, verlor ihre Angst, als Komponistin zu versagen und fühlte sich bestätigt als Frau und Künstlerin. Ihr Italienisches Tagebuch, das sie als Briefschreiberin von hohem Rang ausweist, geht über die zeitüblichen emphatischen Reiseberichte weit hinaus und wird zu einem Psychogramm vor dem Hintergrund italienischer Landschafts-, Menschen- und Lebensbeschreibungen. Entdecken Sie eine begabte Komponistin - R. M. Klaas spielt ausschließlich Klaviermusik von Fanny Mendelssohn - und eine außergewöhnliche Autorin und seien Sie herzlich willkommen!
Vorverkauf ab sofort in den Buchhandlungen Attatroll, Lesezeichen, Musial
Kartenvorbestellung unter www.nlgr.de möglich.
Eintritt: 10,00 / 8,00 f. NLGR-Mitglieder / 4,00 für Schüler/Studenten

Quelle: kulturkurier / Kulturclub.de