"Alltagsperspektiven im besetzten Warschau".
Tausende deutsche Beamte waren während des Zweiten Weltkriegs im besetzten Polen beschäftigt und hielten mit ihrer täglichen Arbeit die zivile Besatzungsverwaltung am Laufen. Wie nahmen diese ihren Arbeitsalltag und ihre vom nationalsozialistischen Terror geprägte Umwelt wahr? In welchem Verhältnis standen ideologische Überzeugung und professionelle Pflichterfüllung? Und welchen Beitrag können private Fotografien leisten, um diese Fragen zu beantworten?
Prof. Dr. Rudolf Jaworski (Universität Kiel) und Florian Peters (ZZF Potsdam) präsentieren ihre alltagsgeschichtliche Studie, die auf dem umfangreichen fotografischen Nachlass des 1939-1944 im Fernmeldeamt der "Deutschen Post Osten" in Warschau beschäftigten deutschen Postbeamten Hermann Beyerlein basiert. Sie bieten neue Einblicke in Alltag und Wahrnehmungsmuster eines höheren Zivilbeamten während der deutschen Besatzung in Polen, die trotz ihrer verheerenden Folgen im kollektiven Gedächtnis in Deutschland weitaus weniger präsent ist als in Polen.
Anschließend diskutieren mit den Autoren:
Priv.-Doz. Dr. Annette Vowinckel, Projektleiterin des Verbundprojekts "Visual History" am Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam
Dr. Stephan Lehnstaedt, Deutsches Historisches Institut Warschau
Moderation: Dr. Magdalena Saryusz-Wolska, stv. Direktorin des Zentrums für Historische Forschung Berlin der Polnischen Akademie der Wissenschaften
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Der Eintritt ist frei.
Kooperationsveranstaltung des ZZF Potsdam und des Zentrums für Historische Forschung Berlin der Polnischen Akademie der Wissenschaften
Quelle: kulturkurier / Kulturclub.de
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