Vorgestellt von Martina Hanf und Kristin Schulz. Moderation: Michael Braun.
„Ulysses aus Charlottenburg“: Thomas Brasch – Dichter, Dramatiker und Filmschaffender, geb. 1945 in Yorkshire als Sohn jüdischer Emigranten, aufgewachsen in der DDR, in Leipzig wegen seiner Regimekritik von einem Jurastudium zwangsexmatrikuliert und 1968-69 wegen „staatsfeindlicher Hetze“ inhaftiert. 1976, nach der Ausbürgerung Wolf Biermanns, stellte er selbst einen Ausreiseantrag und ging in die Bundesrepublik, wo er zwar als Autor und Regisseur bald bejubelt, aber nie heimisch wurde. Er starb 56-jährig. Martina Hanf und Kristin Schulz haben Braschs lyrisches Werk in einem Band versammelt: Von Widmungs- und Gelegenheitsgedichten über Balladen bis hin zu Collagen und Fototexten, vielen Raritäten, verstreut erschienenen Gedichten und Texten aus dem Nachlass, ergänzt durch einen reichhaltigen Kommentar. Gemeinsam mit den Herausgeberinnen führt Michael Braun hinein in die Welt dieses von inneren und äußeren Stürmen umgetriebenen und zerfetzten, radikal einsamen und einzigartigen ‚nomadischen Poeten‘.
Copyright: Manfred Ortmann
Quelle: kulturkurier / Kulturclub.de
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Thomas Brasch (1945-2001): Die Gedichte - München - 14.01.2014 – Copyright © 2024 Kleiner Kalender