Helmuth Frauendorfer Rumäniendeutsche Schriftsteller im Fadenkreuz der Securitate

15. März 2014 in Leipzig

Am Beispiel seiner Schriftstellerkollegen erzählt Helmuth Frauendorfer in seinem Film die Geschichte deutschsprachiger literarischer Entwicklungen im rumänischen Banat und deren Behinderung durch den Machtapparat des Diktators Nicolae Ceausescu.

Sie wurden bespitzelt, bedroht und verhaftet. Gegen sie gerichtete Verleumdungen, Desinformationen und Zersetzungsmaßnahmen gehörten zum schmutzigen Geschäft der rumänischen Geheimpolizei. Ein dichtes Netz von Informanten wurde um sie gespannt, um Desinformation zu streuen sowie Verleumdungs- und Zersetzungsmaßnahmen gegen sie durchzuführen.

Seit sie Einsicht in ihre Geheimdienstakten haben, wissen die rumäniendeutschen Schriftsteller zwar noch lange nicht alles, aber doch genug über die gegen sie gerichtete Tätigkeit der Securitate. Damit können sie belegen, wie hartnäckig die Verfolgung der Dissidenten nicht nur in Rumänien, sondern auch nach der Ausreise in den Westen sein konnte.

Die Berliner Gruppe (Helmuth Frauendorfer, Hertha Müller, Richard Wagner, William Totok) wirkte auch nach 1987 im Westen literarisch, publizistisch, politisch und in Menschenrechtsfragen gegen das Ceausescu-Regime – mit Konsequenzen.

Der Filmautor, selbst rumäniendeutscher Schriftsteller und Zeitzeuge, spricht nach der Filmvorführung mit dem Leiter der Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“, Tobias Hollitzer.

Helmuth Frauendorfer, *1959 in Wojteg/Rumänien. Seine deutschsprachigen Publikationen führten zum Konflikt mit der rumänischen Staatssicherheit. 1987 Ausreise nach Westberlin. Freier Journalist und Autor in Berlin und Leipzig. Seit 2010 stellvertretender Direktor der Gedenkstätte Hohenschönhausen.

Quelle: kulturkurier / Kulturclub.de

Wo ist das Event?
ehem. Stasi - Kinosaal
Dittrichring 24
4109 Leipzig
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Samstag, 15. März 2014
20:00 Uhr
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