»Ethische Enthaltsamkeit« nennt Rahel Jaeggi die herrschende Ansicht, jeder müsse nach seiner eigenen Fasson selig werden. Dabei sind unsere Beziehungs-, Arbeits- und Wohnmodelle natürlich immer, so die Philosophieprofessorin in <em>Kritik von Lebensformen </em>(Suhrkamp 2013), als soziale Praktiken zu verstehen, die stets andere mit betreffen. Angesichts dessen geraten viele unserer Lebensweisen massiv in die Krise. Was aber – darin sind sich Jaeggi und der <em>taz-</em>Feuilletonist Dirk Knipphals einig – gerade Voraussetzung ist für mögliche Veränderungen. Knipphals beschreibt in <em>Die Kunst der Bruchlandung </em>(Rowohlt 2014) Krisen – ob Trennungsdrama, allgemeine Sinnkrise oder Pensionierungsblues – als » zivilisatorische Errungenschaften « und erklärt, warum Lebenskrisen unverzichtbar sind. Das Gespräch moderiert Eva Weber-Guskar (Berlin).
Förderer: Stiftung Niedersachsen
VVK € 7/9 - AK € 8/10
Quelle: kulturkurier / Kulturclub.de
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Rahel Jaeggi (Philosophin, Berlin) und Dirk Knipphals (Journalist, Berlin) - Göttingen - 08.12.2014 – Copyright © 2024 Kleiner Kalender