Der Vogelhändler

8. Februar 2013 in Wiesbaden

Operette in drei Akten von Carl Zeller.

Libretto von Moritz West und Ludwig Held, nach dem Vaudeville 'Ce que deviennent les roses' von Victor Varin und Edmond de Biéville
Musikalische Leitung Wolfgang WengenrothInszenierung Ansgar Weigner
Es herrscht Aufruhr im kurfürstlichen Jagdrevier in der Rheinpfalz: Der Kurfürst hat sich zur Saujagd angesagt, aber bei deren Vorbereitung stellt der Waldmeister Baron Weps fest, dass die Dorfbewohner das ganze Wild ausgeräubert haben. Der Bürgermeister Schneck verspricht daraufhin, als Ersatz eine zahme Sau zu stellen und Weps aus der Gemeindekasse ein stattliches Schweigegeld zu zahlen. Das ist diesem nur recht, denn er muss wieder einmal die Schulden seines verschwenderischen Neffen Stanislaus bezahlen. Als der Kurfürst im letzten Augenblick jedoch die Jagd absagen lässt, fürchtet Weps um sein Schweigegeld und fasst gemeinsam mit Stanislaus den Entschluss, die Jagd doch abzuhalten. Mit Stanislaus in der Rolle des Kurfürsten! Dass die Kurfürstin in Verkleidung auch im Dorf ist, um ihrem Gatten, den sie bei einem Seitensprung vermutet, nachzuspüren, kann dieser allerdings nicht wissen.

Auch die Postbotin Christel ist erpicht darauf, den Kurfürsten baldmöglichst zu sehen, denn sie will ihn bitten, ihrem Verlobten Adam einen Posten als Menageriedirektor zu verschaffen, damit die beiden endlich heiraten können. Doch bis Christel ihren Adam endlich in die Arme schließen kann, vergeht eine herrliche Operetten-Ewigkeit mit einem Gewirr aus Wilddieberei und Korruption, Techtelmechteln und Eifersüchteleien und einer Musik, die einen Ohrwurm nach dem anderen bereit hält. Titel wie 'Grüß enk Gott, alle miteinander', 'Ich bin die Christel von der Post' und 'Schenkt man sich Rosen in Tirol' gingen seit der Uraufführung der Operette 1891 in Wien um die ganze Welt. Von Adams Lied 'Wie mein Ahn'l zwanzig Jahr' waren binnen weniger Monate 200.000 Exemplare verkauft.

Carl Zeller, für den 'Der Vogelhändler' zum größten Erfolg wurde, schrieb seine Musik auf ein Libretto von Moritz West und Ludwig Held. Und wenn die Wiener in ihrem Carl Zeller, neben Franz von Suppé, Johann Strauß Sohn und Karl Millöcker, den vierten Operettenklassiker der 'Goldenen Ära' sehen, so hat wohl bis auf den heutigen Tag vor allem seine Meisteroperette 'Der Vogelhändler' den entscheidenden Anteil an dieser Wertschätzung. 'Der Vogelhändler' gehört zu dem halben Dutzend Operetten, die sich aufgrund ihres Esprits und ihrer urwüchsigen melodischen Kraft seit der Uraufführung ununterbrochen im Repertoire deutschsprachiger Bühnen behaupten. Und das zu Recht!

Die Neuproduktion, die in der vergangenen Spielzeit 2011/2012 Premiere feierte, inszeniert der junge Regisseur Ansgar Weigner, der sich in Wiesbaden bereits mit 'Im Weißen Rössl' und 'Der Vetter aus Dingsda' vorgestellt hat und dessen Arbeiten zuletzt an den Theatern in Chemnitz, St. Gallen, Krefeld, Mönchengladbach und Gera zu sehen waren.

Die musikalische Leitung hat Wolfgang Wengenroth, der seit der Spielzeit 2009/2010 als 2. Kapellmeister am Hessischen Staatstheater engagiert ist. Hier dirigierte er die Premieren von 'Kiss me, Kate' und 'Sweet Charity' sowie unter anderem die Wiederaufnahmen von 'Don Giovanni', 'Così fan tutte' und 'Hänsel und Gretel'.

Als Gäste können Sie die Tenöre Andreas Scheidegger und Carsten Süß als Vogelhändler Adam erleben, sowie Jud Perry als Stanislaus. Das erprobte 'Duo infernale' Klaus Krückemeyer und Wolfgang Vater gibt die Prodekane. Die Rolle der nicht auf den Mund gefallenen Gefährtin der Kurfürstin mit Namen Adelaide, die in der Wiesbadener Produktion eine zentrale Rolle erhält, übernimmt Kerstin Witt.

Quelle: kulturkurier / Kulturclub.de

Wo ist das Event?
Hessisches Staatstheater Wiesbaden
Christian-Zais-Straße 3
65189 Wiesbaden
Wann ist das Event?
Freitag, 8. Februar 2013
19:30 Uhr
Seit 4095 Tagen vorbei!

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