"Jerusalem Syndrom feat. Nathan" Premiere 15.02.2013

16. Februar 2013 in Wiesbaden

eine Neubearbeitung von G.E.Lessings "Nathan der Weise".

"Jerusalem Syndrom feat. Nathan" im Walhalla Theater Wiesbaden,Februar 2013 eine Neubearbeitung von G.E.Lessings "Nathan der Weise" von
Sigrid Skoetz (Walhalla Theater) und dem Autor Markus Liske (Berlin) Jerusalem-Syndrom" nennt man eine psycho-soziale Störung, die Menschen in Jerusalem dazu bringt, sich für Personen aus der Bibel zu halten und wie diese zu agieren.
Konzeption 2013 inszeniert das Walhalla-Theater Wiesbaden eine Neubearbeitung von Gotthold Ephraim Lessings "Nathan der Weise". "Gemeinsam mit der künstlerischen Leitung des Walhalla Theaters Sigrid Skoetz versetzt der Berliner Autor Markus Liske die Handlung des Stücks in nicht näher benanntes großstädtisches Viertel in Jerusalem oder Deutschland. Die Straßen eines Großstadtviertels werden von zwei Gruppen beherrscht einer persisch-arabischen unter Führung des "Saladin" und einer Gruppe, die "der Patriarch" für seine Zwecke mißbraucht. Der Jude "Nathan" ist ein Feindbild beider Gruppen, einmal weil er Jude ist, und weil seine Verweigerung sich auf eine Seite zu schlagen, von beiden Gruppen mit dem verachtenden Stigma "Jude" belegt wird. Beide Gruppen benutzen dabei religiöse und kulturelle Ressentiments, um ihre Machtstellung auszubauen.
Als Darsteller für das Stück wurden gezielt Schauspieler mit jüdischen, muslimischen und christlichen Wurzeln engagiert, junge Menschen um gemeinsam auf der Bühne Möglichkeiten für ein modernes Zusammenleben jenseits medial vermittelter Klischees und kultureller Stereotype zu eruieren.
"Und Kinder brauchen Liebe, / Wär's eines wilden Tieres Lieb auch nur, / In solchen Jahren mehr .als Christentum." Gotthold Ephraim Lessing
Ort der Handlung ist in Jerusalem zur Zeit während des Dritten Kreuzzugs - eine Stadt, in der das Christentum, der Islam und das Judentum unmittelbar aufeinandertreffen. Als der Jude Nathan von einer Geschäftsreise zurückkommt, erfährt er, dass seine Pflegetochter Recha von einem christlichen Tempelherrn aus dem Feuer seines brennenden Hauses gerettet worden ist. Es hat schon einmal gebrannt. Nathans Frau und die gemeinsamen Söhne sterben in den Flammen. Drei Tage darauf bringt ihm der Klosterbruder ein Kind. Nathan wird das Kind aufziehen, als wäre es die eigene Tochter. Er wird sich einer Christin annehmen. Durch die Pflegetochter Recha überwindet Nathan den Schmerz und wird weiterleben. In seinem Stück setzt sich Lessing mit dem Kampf Nathans für Wiederstellung seiner Würde auseinander. Lessing macht die Zusicherung, dass Menschen befreit von jeder Abhängigkeit leben können.

Umsetzung Bühne Die Aufführung wird mit einer Kamera aufgenommen, die gleichzeitig die Handlungs-
Szenarien auf zwei Leinwände, auf der Bühne im Walhalla Spiegelsaal und vor den Theater, über Beamer in Echtzeit übertragen werden. Eine Leinwand ist an die Hausfassade des Walhalla Theaters montiert, während auf der Bühne gespielt wird, läuft zeitgleich die Handlung als Video auf der Leinwand an der Häuserfassade des Walhalla Theater ab. Jeder kann an der Aufführung teilnehmen auch die Menschen auf der Straße. Die Darsteller werden von der Kamera in jeden Winkel des Theaters verfolgt. Die Kamera und die Videos, die live ausgestrahlt werden, dienen als Vermittler der jeweiligen Auseinandersetzung zwischen den Schauspielern und verfremden die Szene. Die Bühne ist komplett rot und pink, das Sofa mit dem roten Hintergrund, löst sich auf, die Grenzen,die auch als eine Metapher der Zugehörigkeiten verstanden werden kann, verschwinden.
VvK 12.- AK 14.- Premiere / weitere Vorst, 16.02.VvK 11.- AK 13.-

Quelle: kulturkurier / Kulturclub.de

Wo ist das Event?
Walhalla Studio Theater
Mauritiusstr. 3
65189 Wiesbaden
Wann ist das Event?
Samstag, 16. Februar 2013
19:30 Uhr
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