Lohengrin

20. Mai 2013 in Wiesbaden

Eine Operngala mit Klaus Florian Vogt.

Internationale Maifestspiele 2013

Hessisches Staatstheater Wiesbaden

Romantische Oper in drei Akten von Richard WagnerDichtung vom Komponisten
Mit Übertiteln

Musikalische Leitung Zsolt HamarInszenierung Kirsten Harms
Am 22. Mai 2013 feiert die Opernwelt den 200. Geburtstag Richard Wagners. Die Internationalen Maifestspiele ehren den Komponisten in einer Gala-Vorstellung der Oper 'Lohengrin' mit Klaus Florian Vogt in der Titelpartie, der einer der herausragenden Wagner-Tenöre unserer Zeit ist. Die musikalische Leitung hat Generalmusikdirektor Zsolt Hamar.

Lohengrin, der Sohn des Gralskönigs Parzival, wird auf einem Schwan der Herzogin von Brabant als Helfer und Beschützer gesandt. Als Bedingung für seine Hilfe darf sie ihn jedoch niemals fragen, wer er sei, wie er heiße und woher er komme. Als sie, von Telramund und Ortrud geschickt manipuliert und von Zweifeln geplagt, sein Verbot bricht, muss er sie verlassen.
Richard Wagner hat mit seinen Opern wie kein anderer die Geschichte des Musiktheaters geprägt. 'Lohengrin' bezeichnet in der Biografie Wagners eine Schnittstelle hin zu einer neuen, zukunftsweisenden Opernform, zum durchkomponierten Musikdrama. Zum ersten Mal wandte Wagner die Technik der Leitmotivik an, die das Bühnengeschehen strukturiert und auch alle seine späteren Werke durchzieht.

Richard Wagner stellte die Partitur 1848 in Dresden fertig, wo er seit 1843 Königlich-Sächsischer Kapellmeister an der Dresdner Hofoper war. Es war die Zeit der politischen Diskussionen und Revolutionen, an denen sich auch Wagner aktiv beteiligte. Er schloss sich den republikanischen Reformbestrebungen in Sachsen an und bemühte sich um eine Theaterreform am Hoftheater. In dieser Zeit entwickelte er seine Idealvorstellungen über den Stellenwert der Kunst in der Gesellschaft. Nach seiner Teilnahme am Dresdner Maiaufstand 1849 wurde der Hofkapellmeister steckbrieflich gesucht und musste fliehen. Bei der Uraufführung des 'Lohengrin' 1850 in Weimar unter der Leitung von Franz Liszt konnte er deshalb nicht dabei sein. Er hörte seine Oper erstmals 1861 in der Wiener Hofoper. Bereits 1853 war 'Lohengrin' in Wiesbaden gespielt worden und entwickelte sich schnell zu einem nationalkulturellen Repertoirewerk.

Für die Gala-Vorstellung der Inszenierung, die 2012 die Internationalen Maifestspiele eröffnete, ist Klaus Florian Vogt in Wiesbaden zu Gast. Der gebürtige Holsteiner, der zunächst Hornist war, wechselte ins Gesangsfach und begann 1988 an der Dresdner Semperoper eine bemerkenswerte Karriere. Seit seinem aufsehenerregenden Debüt am Erfurter Theater in der Titelrolle von 'Lohengrin' gastiert er mit dieser Partie inzwischen in der ganzen Welt: 2006 gab er sein Amerika-Debüt als Lohengrin an der Metropolitan Opera New York mit triumphalem Erfolg. Es folgte eine Neuinszenierung des 'Lohengrin' bei den Pfingstfestspielen in Baden-Baden unter Kent Nagano und eine Neuproduktion an der Kölner Oper. 2007 gab Klaus Florian Vogt in dieser Rolle sein Debüt an der Mailänder Scala, 2008 debütierte er an der Wiener Staatsoper als Erik, Lohengrin und Paul ('Die tote Stadt'). 2009 ging er als Lohengrin an die Staatsoper Berlin. Im Sommer 2007 erfolgte schließlich sein Debüt bei den Bayreuther Festspielen. In der Regie von Katherina Wagner sang er mit außergewöhnlichem Erfolg den Walther von Stolzing in der Neuproduktion der 'Meistersinger'; auch bei den Festspielen 2008 war er wieder als Stolzing zu erleben. 2011 sang er in Bayreuth auch den Lohengrin. Der Ausnahmekünstler, der an allen großen Häusern der Welt singt und sich neben Wagner ein breites Repertoire seines Fachs erarbeitet hat, wurde mehrfach ausgezeichnet. 2007 wurde er für die Partie des Andrej Chowansky in 'Chowantschtschina' an der Staatsoper München für den FAUST-Theaterpreis als 'Bester Sängerdarsteller im deutschen Musiktheater' nominiert.

Die musikalische Leitung der Gala-Vorstellung liegt bei Generalmusikdirektor Zsolt Hamar, der mit Beginn der Spielzeit 2012/13 sein Amt am Hessischen Staatstheater Wiesbaden antrat und neben der Eröffnungspremiere der Maifestspiele 2013 auch die Neueinstudierung der Opern 'Aida', 'Lucia di Lammermoor' und 'Ariadne auf Naxos' leitet. Paralell zu den führenden ungarischen Orchestern arbeitet er mit vielen internationalen Klangkörpern. Außer seiner Tätigkeit als Konzertdirigent widmet sich Zsolt Hamar seit Beginn seiner Karriere mit großer Leidenschaft der Oper. So war er neben seiner ständigen Verpflichtung an der Staatsoper Budapest regelmäßig an internationalen Opernhäusern zu Gast, darunter die Theater in Lissabon, Cagliari, Verona, Florenz und Frankfurt. Am Opernhaus Zürich debütierte Zsolt Hamar im Mai 2007 mit großem Erfolg und wirkte dort als ständiger Gastdirigent. Seit 2009 ist er Gastprofessor an der Franz Liszt-Musikakademie Budapest.

Kirsten Harms (Inszenierung), die bereits früh mit Arbeiten in Bremen, Hannover, Kiel, Saarbrücken, Darmstadt, Innsbruck und Mainz auf sich aufmerksam gemacht hatte, wurde 1995 zur Intendantin der Oper Kiel berufen. Dort entwickelte sie mit Uraufführungen, Wiederentdeckungen und einem Team junger Regisseure ein klares künstlerisches Profil. Ihre Inszenierung von Wagners 'Ring'-Zyklus sicherte ihr überregionale Anerkennung. An der Deutschen Oper Berlin debütierte Kirsten Harms 2003 als Regisseurin von Rossinis 'Semiramide'. Von 2006 bis 2011 war Kirsten Harms Intendantin der Deutschen Oper Berlin. Unter ihrer Regie entstanden dort Franchettis 'Germania' und der Doppelabend 'Cassandra/Elektra' von Vittorio Gnecchi/Richard Strauss, 'Tannhäuser' von Richard Wagner sowie 'Die Frau ohne Schatten' und 'Die Liebe der Danae' von Richard Strauss. Für das Puccini-Festival 2010 in Torre del Lago erarbeitete sie zuletzt 'La fanciullla del West'. Ihre Inszenierung von 'Lohengrin' eröffnete in Wiesbaden die Internationalen Maifestspiele 2012.

Quelle: kulturkurier / Kulturclub.de

Wo ist das Event?
Hessisches Staatstheater Wiesbaden
Christian-Zais-Straße 3
65189 Wiesbaden
Wann ist das Event?
Montag, 20. Mai 2013
17:00 Uhr
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