Der Hauptmann von Köpenick von Carl Zuckmayer

Deutsches Theater Göttingen.

Ein deutsches Märchen von Carl Zuckmayer
Deutsches Theater Göttingen

Mark Zurmühle, Regie
Eleonore Bircher, Bühne

Ilka Kops, Kostüme

"Ick reg mir jar nich uff, ick will nur 'n Papier haben, 'n Papier, det brauch ick doch neetijer als det tägliche Brot!" Wilhelm Voigt
Es ist zum Verrücktwerden: Ohne Arbeit gibt es keine Aufenthaltsgenehmigung und ohne Aufenthaltsgenehmigung keine Arbeit. Gefangen in dieser Zwickmühle, versucht der zugereiste Schuster Wilhelm Voigt, sich auf illegale Weise die existenzberechtigenden Formulare und Stempel zu besorgen. Aber beim Einbruch ins Polizeirevier Potsdam wird er geschnappt und wandert für zehn Jahre ins Zuchthaus. Nach seiner Entlassung weiß Voigt zunächst nicht, wie es weitergehen soll. Da stößt er bei einem Trödler auf die verschlissene Uniform eines Hauptmanns der preußischen Garde. In dieser Verkleidung stellt er mit der Autorität seines neuen Äußeren kurzerhand einen vorbeimarschierenden Trupp Soldaten unter sein Kommando und besetzt das Rathaus in Köpenick. Dort versucht der gewitzte Schuster, sich ganz unbürokratisch einen Pass zu besorgen.

"Ein deutsches Märchen" nannte Carl Zuckmayer seine pointenreiche Tragikomödie, die bei ihrer Veröffentlichung am Vorabend der nationalsozialistischen Machtergreifung aktuelle politische Zündkraft hatte. Der satirisch auf den Punkt gebrachte preußische Untertanengeist und der Mythos der Uniform als Fetisch dieser Gesellschaft stecken jedoch bis heute in der deutschen Gesellschaft.

Dauer: ca. 2,5 Stunden
DICHT DRAN! Einführung 19.15 Uhr
Karten 29

24

19

14 EUR Junge Besucher 8 EUR

Deutsches Theater Göttingen

Quelle: kulturkurier / Kulturclub.de