Purcells Traum von König Artus

Ein Nachtstück von Tankred Dorst.

Die Veranstaltungen in der St. Pauli Ruine sind wettersicher!

Purcells Traum von König Artus Ein Nachtstück von Tankred Dorst

Vor der Kulisse eines maroden Opernhauses webt Tankred Dorst ein amüsantes und tiefsinniges Traumspiel um die Zerreißprobe von Kunst und Kommerz, um Liebe und Illusion - eine Synthese aus Schauspiel und Musik, mit zahlreichen Partien und Chören aus Henry Purcells berühmter Barockoper "King Arthur".

"Schon vor Jahrzehnten hat ein Komponist aus Frankreich gesagt:
Sprengt die Opernhäuser in die Luft! Gottlob ist das nicht geschehen.
Jetzt kann man die Dinger verkaufen." Franky Frank, Investor

Welchen Gewinn kann man schon aus einem Theater ziehen!
Ein altes Opernhaus ist für einen Schwarm Investoren nur noch interessant als lukrativer Baugrund und soll abgerissen werden. Jedoch, was sind das für seltsame Gestalten, mit denen sie es hier zu tun kriegen ... Eine skurrile Schar von Freaks, Obdachlosen und Gescheiterten hat sich in der Ruine eingenistet. Zu ihnen gesellt sich - erweckt von Magie und zaubrischer Musik - eine verstaubte aber muntere Ritterschar rings um König Artus, mitsamt Kobolden, Schäfern und schönen Maiden, die mit ihrem Gesang die alte Oper mit neuem Leben füllen. Gemeinsam versuchen sie, den Spiel- und Schutzraum der Theaterruine gegen die von Rendite besessenen Investoren zu verteidigen.

"Purcells Traum von König Artus" (2004) gilt als Tankred Dorsts (Jg. 1925) bisher kompromisslosestes Stück, an dessen Ende der Autor eine riesige Abrissbirne vorsieht.
Das Ensemble der St. Pauli Ruine hat einen besonderen Bezug zu diesem Stoff über ein vom Abriss bedrohtes Theaterhaus. Seit 13 Jahren betreibt und bespielt der gemeinnützige Verein die verfallene Kirchenruine, deren Weiterexistenz immer wieder in Frage stand. Nach umfangreichen Ausbaumaßnahmen hat die St. Pauli Ruine seit Mai 2012 ein neues Gesicht - die Abrissbirne ist der Ruine erspart geblieben. So kann das Ensemble heute einen anderen Ausgang dieser Geschichte erzählen.

Regie: Jörg Berger

Ausstattung: André Thiemig
Musikalische Erarbeitung: Yvonne Dominik, Mario Sollazzo, Cornelia Drese

Spiel: Ensemble der St. Pauli Ruine

"... gerät die Pauli-Inszenierung von Regisseur Jörg Berger vor atmosphärischer Kulisse und immer wieder spannungsvoll ergänzt durch Gesänge und die Musik von Henry Purcell und dem amerikanischen Filmkomponisten Basil Poledouris (musikalische Leitung: Yvonne Dominik), jedoch zu einem kunterbunten, ideenreichen, mit schelmischem Witz gespickten Theaterabend..." Nicole Czerwinka, elbmargarita.de

Quelle: kulturkurier / Kulturclub.de