Der Diener Zweier Herren

DER DIENER ZWEIER HERREN

Komödie. Neufassung von Jürgen Fabritius. Deutsch von J. H. Saal.

Vollbeschäftigt, aber mittellos: Diener Truffaldino ist schlicht und einfach unterbezahlt. Also macht er's wie andere: Er sucht sich einen Zweitjob. Da ungünstigerweise beide Dienstherren im gleichen Gasthaus logieren, fällt es schwer, das doppelte Arbeitsverhältnis geheimzuhalten. Florindo, Truffaldinos neuer Brötchengeber, ist Flüchtling aus Venedig. Ihm wird vorgeworfen Federico Rasponi, den Bruder seiner Geliebten Beatrice erdolcht zu haben. Beatrice, die eigentliche Chefin Truffaldinos, reist ihrem Liebsten in Männerkleidern hinterher, in Gestalt ihres Bruders.

Währenddessen muß der vermögende Kaufmann Pantalone umdisponieren. Nach dem Tod seines reichen Wunsch-Schwiegersohnes Rasponi verlobt er seine Tochter Clarice<em> </em>kurzerhand mit Silvio, dem Sohn des Dottore Lombardi<em>. </em>Als Diener Truffaldino den Totgeglaubten ankündigt, ist die Verwirrung perfekt. Nur der geschäftstüchtige <em>Pantalone freut sich</em>, daß sein reicher Wunschkandidat doch noch am Leben scheint. Besorgt um seine Einnahmen, trickst Truffaldino mit gewagten Lügen und immer neuen Kapriolen . . .

Aus Liebesgeschichten, geschäftlichen Interessen, menschlichen Stärken und Schwächen ergeben sich die zahlreichen Verwicklungen einer turbulenten und überraschend heutigen Handlung.

Goldonis 1746 erstmals aufgeführtes Stück gilt dank seiner auf der Basis der Commedia dell'Arte entwickelten Ingredienzien Slapstick, Aberwitz, Tempo, Spannung und Romantik als Musterbeispiel des Komödiengenres. In der Debatte um "neue Armut", um Mindestlöhne und Hartz IV, bekommt Carlo Goldonis Komödienklassiker eine ungeahnt moderne, politische Dimension.

Inszenierung

Monika Hess-Zanger

Bühne

Darko Petrovic

Kostüme

Petra Buchholz

Mit

Jens Ulrich Seffen

Wiederaufnahme

Donnerstag, 3. Oktober 2013

18 Uhr

Vorstellungsdauer

2 1/4 Stunden

Eine Pause

WBT_SAAL

PRESSESTIMMEN

<em>"Ein buntes Figurentheater, das seinesgleichen sucht." </em>Die Glocke

<em>"Ein äußerst amüsanter Theaterabend." </em>Ultimo

Quelle: kulturkurier / Kulturclub.de