Die Macht des Schicksals (La forza del destino)

26. Januar 2014 in Köln

Oper von Giuseppe Verdi.

Drei Menschen – zwei Männer und eine zeitweise als Mann verkleidete Frau – bilden ein untrennbares Beziehungsgeflecht der erotischen Getriebenheiten, zerstörerischen Obsessionen und seelischen Abhängigkeiten: LEONORA, die mit ihrem Geliebten ALVARO aus dem Elternhaus fliehen will und sich mit ihm gemein- sam schuldig macht, als dieser dabei versehentlich ihren Vater erschießt; ihr Bruder CARLO, der den beiden Flüchtenden von da an mit tödlichem Hass nachstellt; und ALVARO selbst, der, nach- dem er LEONORA aus den Augen verloren hat, eine emphatische Freundschaft mit eben jenem rachehungrigen CARLO schließt, ohne dass sich die beiden Männer zunächst über die Identität des jeweils anderen im Klaren sind. Ob sie voreinander fliehen oder den anderen verfolgen, ihn eben noch begehren oder ihn gleich darauf schon wieder töten wollen: Keiner von ihnen ist – auch nicht auf den Verlauf des ganzen Lebens gerechnet – in der Lage, aus diesem fatalen Muster auszubrechen, und sei es durch die Flucht ins Kloster oder ein Leben in strikter Einsiedelei. – Den Hintergrund dieser drei miteinander verquickten Einzelschicksale bildet die »Masse« Mensch: wie sie sich dem Rausch des »Fortschritts« hingibt, zum Krieg aufhetzt und wie sie das allgemeine Elend, an dessen Entstehen sie eben noch mitgewirkt hat, erst spürt, wenn sie es als Einzelner selbst erleidet.
Giuseppe Verdi und sein Textdichter Francesco Maria Piave haben mit der zunächst 1862 in St. Petersburg, dann in neuer Fassung 1869 an der Scala di Milano erstaufgeführten »LA FORZA DEL DESTINO« ein collagehaftes Tableau des menschlichen Verirrens und Getrieben-Seins geschaffen. Dabei stehen die sich in ihrer Dynamik zuspitzenden Massenaufläufe und die detailfreudig auskomponierten Genrebilder neben den großen, feierlich anmutenden Klosterszenen, in denen eine Sehnsucht nach innerem Frieden beschworen wird.
Der Regisseur und Dramatiker Olivier Py zählt derzeit zu den meist beachteten europäischen Theaterschaffenden. Von 2007 bis 2012 stand er als Intendant dem Pariser Théâtre de l’Odéon vor, ab 2014 wird er das Festival von Avignon leiten.

Tickets erhalten Sie beim Kartenservice der Bühnen Köln in den Opern Passagen (Tel.: 0221 - 221 28400, Email: tickets@buehnenkoeln.de).

Quelle: kulturkurier / Kulturclub.de

Wo ist das Event?
Oper am Dom
Goldgasse 1
50668 Köln
Wann ist das Event?
Sonntag, 26. Januar 2014
18:00 Uhr
Seit 3740 Tagen vorbei!

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