Das Mädchen aus der Streichholzfabrik

Schauspielhaus Bochum.

nach dem Film von Aki Kaurismäki
mit Maja Beckmann, Daniel Stock, Anne Knaak, Matthias Redlhammer
Regie: David Bösch
Schauspielhaus Bochum

Spieldauer: 1:30 h, ohne Pause

Es ist eine stille Welt, in der Iris, das Mädchen aus der Streichholzfabrik, lebt. Menschliche Stimmen gibt es nur abends aus dem Fernsehen, wenn sie mit ihrer Mutter, einer verblühten Ex-Schönheitskönigin, und dem TV-süchtigen Stiefvater Nachrichten schaut. Auch tagsüber, in der Fabrik, scheinen die Maschinen das Regiment zu führen. Unscheinbar und nebensächlich tauchen die Menschen zwischen ihnen auf. Das Schönste, was Iris in ihrer Welt findet, ist ein Kleid mit roten Blumen. Sie kauft es sich und erobert damit für eine Nacht den wohlhabenden Aarne. Doch als auch er sie wegstößt, entfernt Iris alle Menschen aus ihrer Welt - mit Rattengift.

"Bewegendes Theater (...) Bösch entwickelt diese Geisterbahnfahrt der Gefühle als eine fast sprachlose, von Gesten und Blicken lebende Pantomime der Verlorenheit, die gerade in ihrer Sprachlosigkeit beredt wirkt. Maja Beckmann wächst über sich hinaus (...) sie haucht der Iris, die doch nichts anderes fordert von dieser schnöden Welt als ein bisschen Liebe und Zuwendung, eine so anrührende Zärtlichkeit ein, dass man dieser verlorenen Seele sogar einen dreifachen Mord verzeihen möchte. So sinnlich war Theater selten." (WAZ)

"Unbedingt sehenswert." (Westfälischer Anzeiger)

Quelle: kulturkurier / Kulturclub.de