Warten auf Gotôd

5. April 2014 in Wiesbaden

Eine Komödie über den Sinn des Lebens.

Martin und Oliver sind zwei Weltenbummler, echte Tramps und wahre Freunde, die sich brauchen und doch nicht miteinander können. Sie waren schon überall auf der Welt, immer auf der Suche nach dem Ideal von Rindfleisch, nach dem schönsten Ort, dem besten Essen oder der perfekten Frau.

Nach vielen erfolglosen Jahrzehnten sind sie ganz oben auf dem Dach der Welt in Gotôd im Himalaja angelangt. Wie die Beckett‘schen Figuren „Didi“ und „Gogo“ warten Sie hier auf die Antwort auf die Frage nach dem Sinn des Lebens. Hier begegnen sie einem Traum, der in jeder Hinsicht lockeren Abigail und dem willfährigen Samuel, ebenfalls zwei gestrandete Figuren auf dem Schachbrett des Lebens. Mit Fingerspitzengefühl und jede Menge Körpereinsatz spinnt Abigail aus den chaotischen Gedanken von Martin und Oliver ein Netz, aus dem sie sich schließlich nicht mehr befreien können und so wie der zu Sam mutierte Samuel für immer in dieser Phantasiewelt gefangen bleiben.

Alle Ähnlichkeiten mit lebenden Personen und der fiktiven Handlung des von Samuel Beckett 1949 verfassen Klassikers „Warten auf Godot“ sind rein zufällig und nicht beabsichtigt, aber auch nicht von der Hand zu weisen. Denn das das von Michael P. Goldmann verfasste Theaterstück „Warten auf Gotôd“ trägt den Untertitel, „warum Frauen keine Prostata haben“. So verfügte der 1989 in Paris verstorbene Beckett in seinem Nachlass, dass nie eine Frau in diesem Theaterstück mitspielen dürfe, eben weil ihr selbige fehle.

Goldmann zeigt in den Dialogen seiner Tramps, teils philosophisch aber meist absurd-witzig und einfühlsam, worauf es sich nicht zu warten lohnt.

ZEITUNGSKRITIK VON ANJA BAUMGART-PIETSCH WIESBADENER KURIER AM 9.11.13
Uraufführung von „Warten auf Gotôd“
Die Dialoge nehmen sich ähnlich absurd aus, wie die von Samuel Beckett […] aber irgendwie sind Martin und Oliver doch menschlichere Figuren, die den Zuschauern gar nicht so unnahbar erscheinen. Auch wenn sie wirklich nicht so genau wissen, worauf sie warten, was sie erhoffen und welche Bedürfnis-se es denn sind, die sie gerne erfüllt sähen. Auf die kleine, intime Bühne […] passt „Warten auf Gotôd“ ausgezeichnet, denn hier ist ja das ganze Haus der Spielort, die Zuschauer bilden eine Art lebende Kulisse und sogar die Geräusche der Straße, Hupen, Musik, Stimmen der Passanten, wirken wie abgestimmt auf das merkwürdige Geschehen. […] Man konzipierte die Welturaufführung des Autors „Michael P. Goldmann“ – Ähnlichkeiten mit lebenden Personen sind durchaus beabsichtigt. […] Die Schauspieler Wolfgang Vielsack und Patrick Twinem loten […] das ganze Gefühlsspektrum von quälend begriffsstutzig bis erleichternd komisch aus. […] Die Bühne dehnt sich durch das ganze Haus, wo Axel Ghane Basiri in der Rolle des „Samuel“ wortlos die Karten überreicht und Ariane Klüpfel in ihrer weibliche Power-Rolle „Abigail“, die Männer für ihre Zwecke nutzt. [...] Die Regisseurin Christa Leiffheidt beschreitet hier den schmalen Grat zwischen Ernst und Ironie, führt die Figuren aber nicht vor, sondern lässt sie agieren. Da macht die Aufführung zu einem wirklich außergewöhnlichen Abend, wie man ihn in der Oberen Webergasse 43 gewohnt ist.

Karten: 16 Euro / erm. 12 Euro zzgl. VVK/AKZ
Vorverkauf: an allen bekannten Vorverkaufsstellen oder Tickets rund um die Uhr bestellen:
0180 5040300 (0,14 €/Minute, Mobilfunkpreise können abweichen)

Quelle: kulturkurier / Kulturclub.de

Wo ist das Event?
kuenstlerhaus 43
Obere Webergasse 43
65183 Wiesbaden
Wann ist das Event?
Samstag, 5. April 2014
20:00 Uhr
Seit 3645 Tagen vorbei!

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