Furcht und Elend des Dritten Reiches

29. April 2014 in Schweinfurt

Szenen von Bertolt Brecht (1898-1956).

Inszenierung: Christian Schidlowsky

mit Georg Schmiechen, Ingo Pfeiffer, Sandra Lava u.a.

"Wer die Wahrheit nicht weiß, der ist bloß ein Dummkopf. Aber wer sie weiß und sie eine Lüge nennt, der ist ein Verbrecher." Bertolt Brecht

Bertolt Brecht war ein hellsichtiger Beobachter seiner Zeit: Furcht und Elend des Dritten Reiches ist ein einzigartiger Zyklus von Szenen aus dem alltäglichen Leben in der nationalsozialistischen Diktatur. Der ursprüngliche Titel "Deutschland - ein Greuelmärchen" zeigt, in welche Tradition Brecht dieses Stück eingereiht wissen wollte. Er sah die Verhältnisse in Nazi-Deutschland mit dem scharfen Blick des Emigranten und beschrieb sie mit knapper, realistischer Genauigkeit. Angeregt von Augenzeugenberichten, Zeitungsnotizen und eigenem Erleben schildert Brecht den Alltag im "Reich". Die einzelnen Szenen stehen für sich, die Protagonisten treten nur jeweils in einer Szene auf. Es entsteht der spannende Bilderbogen einer Gesellschaft, in der sich unter Druck die Beziehungen zwischen den Menschen "verrenken"; ein Bilderbogen des Faschismus und der ihm zugrunde liegenden Mentalität.

Margarete Steffin und Bertolt Brecht begannen 1934 damit, Material über Alltagsereignisse im faschistischen Deutschland zu sammeln. Ende 1937 lagen die ersten fünf Szenen vor, die unter dem Titel "Die Angst" zusammengefasst wurden. Es wurden in schneller Folge weitere Szenen geschrieben, im Mai 1938 gab es bereits 25, davon wurden acht in der Pariser Uraufführung gezeigt. Bis Juni 1938 stieg die Anzahl der Szenen auf 27. Brecht bezeichnete die Zusammenstellung als "Montage", die eine von ihm entwickelte künstlerische Methode unter neuen Bedingungen erprobe. 1942/43 entstand eine Fassung für den amerikanischen Markt, die eine weitere Szene enthielt und den Titel bekam "The Private Life of the Master Race". Noch im Jahr 1996 wurde eine weitere Szene im Nachlass des Brecht-Bühnenbildners Caspar Neher aufgefunden, die im November 1946 geschrieben worden war. Damit lassen sich dem Stück insgesamt 30 Szenen zuordnen.

Quelle: kulturkurier / Kulturclub.de

Wo ist das Event?
Theater der Stadt Schweinfurt
Roßbrunnstraße 2
97421 Schweinfurt
Wann ist das Event?
Dienstag, 29. April 2014
19:30 Uhr
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