CafÉ Europa - Mascha KalÉko

Mascha Kaléko lohnt es wiederzuentdecken. Sie war eine der beliebtesten Dichterinnen der Zwanziger Jahre, deren "Großstadtlyrik" oft mit den Werken Erich Kästners veglichen wird. Geboren wurde sie 1907 in Polen, in einem kleinen Ort in der Nähe von Auschwitz. Nach dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs floh die Familie nach Deutschland. Mascha Kalékos Leben war von der Heimatlosigkeit geprägt: Jahre später zwang der Nationalsozialismus sie zur Flucht in die USA, und noch später folgte sie ihrem Mann auf dessen Wunsch nach Israel. Davor allerdings wurde sie die einzig weibliche Autorin der "Neuen Sachlichkeit" die "wie ihr der Schnabel gewachsen ist" (Reich-Ranicki) in ironisch-melancholischen Tonfall über das Berliner Lebensgefühl schrieb. Im Ausland konnte sie an ihre vorherigen Erfolge jedoch nicht wieder anknüpfen.

Premiere: So. 18. Mai 2014, 11.00 Uhr Probenfabrik, Wilderichstr. 31

Künstlerische Leitung: Verena Hagendorn

Mit: Andrea Nistor

Quelle: kulturkurier / Kulturclub.de