Ramayana. ein Heldenversuch

Ach, könnten wir doch wieder einmal etwas Großes vollbringen.
Der Chor lungert auf der Bühne herum und langweilt sich. Ein Chor ist dazu da, Geschichten zu erzählen - doch alle Geschichten, von Superman bis zu Harry Potter, wurden bereits erzählt. Aber halt! Was ist mit Rama, dem indischen Gottessohn? Und so beginnt der Chor das Ramayana, die Geschichte von Rama, zu erzählen: Rama ist verliebt in die schöne Sita, doch auch sein Widersacher Ravana liebt sie und entführt sie auf sein Schloss. Mit Kraft und Köpfchen muss Rama versuchen, Sita zu befreien. Dabei werden munter die Rollen gewechselt, und teilweise fällt man auch immer wieder aus der Rolle - zum Beispiel wenn Rama seinen Schuh nicht hergeben will, der aber doch als göttliches Zeichen gebraucht wird ...
Das große indische Epos Ramayana enthält alle Themen, die den Menschen, ob groß oder klein, seit jeher umtreiben: Familie, Freundschaft, Liebe, Konkurrenz, Selbstfindung. Karen Köhler hat die im westlichen Kulturkreis wenig bekannte Geschichte mit viel Humor für ein junges Publikum adaptiert. Denn durch den Blick auf das Fremde offenbart sich oft viel über die eigene Lebenswirklichkeit.

Ab 10 Jahren/ab 5. Klasse

Inszenierung Joerg Bitterich
Ausstattung Matthias Wulst

Mit: Camil Morariu, Markus Wilharm, Sandra Förster, Stefanje Meyer, Charlotte Saphire Alten, Frederik Kienle

Quelle: kulturkurier / Kulturclub.de