Vincent will Meer

Von Florian David Fitz.

Uraufführung

Theaterfassung des Staatstheaters Wiesbaden

Inszenierung Dirk Schirdewahn

Vincent hat einen Clown im Kopf, der ihn immer andere Dinge tun und sagen lässt, als er eigentlich will. Der medizinische Begriff dafür ist: Tourette-Syndrom. Vincents Vater ist Lokalpolitiker und steht mitten im Wahlkampf. Einen Jugendlichen mit Problemen kann er gerade absolut nicht brauchen. Vincent wird in eine Klinik abgeschoben. Dort trifft er auf die schöne magersüchtige Marie und auf Alexander, für den das Leben mit seinen Bakterien und Scharen von Menschen, die mit Bach nichts anfangen können, an sich schon eine Zumutung ist.

Die drei klauen das Auto ihrer Ärztin Dr. Rose und machen sich auf den Weg nach Italien. Vincent will die Asche seiner Mutter, die er in einer Bonbonschachtel bei sich hat, im Meer verstreuen. Natürlich heften sich der Politiker-Vater und die Ärztin an ihre Fersen. Das normale Leben hält ungeahnte Überraschungen und vielfältige Stolperfallen bereit, die Vincent, Marie und Alexander zu einem starken Team machen und selbst Vincents Vater eine andere Optik verpassen.

Der Schauspieler Florian David Fitz schrieb das Drehbuch zu ‚Vincent will Meer‘ und spielte zugleich die männliche Hauptrolle in dem gleichnamigen Film, der 2010 zum Überraschungserfolg wurde. Über eine Million Besucher sahen den Film, der 2011 den Deutschen Filmpreis erhielt.

Dirk Schirdewahn inszeniert nun erstmals eine Theaterversion des Roadmovies. Sein Regie-Debüt hatte er 2011 mit ‚Das Interview‘ von Theodor Holman. Zuletzt inszenierte er in der Wartburg mit großem Erfolg Wolfgang Herrndorfs ‚Tschick‘ – ebenfalls ein Roadtrip, der zwei Ausreißer an den östlichen Rand Deutschlands führt.

Quelle: kulturkurier / Kulturclub.de