Aschenputtel (La Cenerentola)

3. Juli 2014 in Dortmund

Dramma giocoso von Gioacchino Rossini.

Dramma giocoso von Gioacchino Rossini
Libretto von Jacopo Ferretti

In ganz Europa kennt man das Märchen von der ungeliebten Stieftochter, die tagein, tagaus putzen, kochen und waschen muss, die von den bösen Stiefschwestern hin- und hergeschickt wird und in der Nacht in der Asche vor dem Herd schläft, bis eines Tages der Prinz erscheint und ihre Herzensgüte allen anderen Gütern vorzieht. Aschenputtel wird sie genannt, Cinderella, Cendrillon oder Cenerentola wie in Italien. Hier komponierte Gioacchino Rossini 1817 die wohl erfolgreichste Opernfassung des variantenreichen Stoffes – und vermutlich die temporeichste.

Denn Gioacchino Rossini erweist sich auch in dieser Märchenoper als unübertroffener Meister der italienischen Buffa und spickt seine Musik mit rasanten Plapperarien, virtuosen Koloraturen, lautmalerischen Wortspielen und aberwitzigen Ensembles. Gelegenheit dazu geben ihm die grell gezeichneten komischen Figuren, wie etwa die beiden eitlen Stiefschwestern Tisbe und Clorinda, der Diener Dandini, der sich mit aufgeblähter Brust als Prinz ausgibt und nicht nur die beiden Schwestern, sondern auch Don Magnifico, den selbstherrlichen Stiefvater, gehörig an der Nase herumführt.

Bei all den Buffo-Elementen haben Rossini und sein Librettist Jacopo Ferretti aber nicht die stillen und gefühlvollen Momente vergessen, die vor allem Cenerentola und ihrem Prinzen Don Ramiro vorbehalten sind. Für Cenerentolas Entwicklung von der schüchternen Dienstmagd zur strahlenden, selbstbewussten Braut hat Rossini schlichte und lyrische Musik gefunden, die bereits auf die romantische Operntradition Italiens voraus weist.
Die Sphäre des Wunderbaren konzentriert sich in der Figur des weisen Alidoro, der im Hintergrund die Fäden auf magische Weise zusammenhält. Regisseur Erik Petersen und Ausstatterin Tatjana Ivschina, die schon beim Gestiefelten Kater ihr Händchen für Märchenstoffe unter Beweis gestellt hat, werden die fantastische Ebene in ihrer Version von La Cenerentola bildreich ausgestalten.

Besetzung
Don Ramino, Prinz von Salerno: John Zuckerman
Dandini, sein Kammerdiener: Gerardo Garciacano
Tisbe, seine Tochter: Inga Schäfer
Clorinde, seine Tochter: Julia Amos
Angelina, das Aschenputtel: Ileana Mateescu, Katharina Peetz
Alidoro, Philosoph und Erzieher des Prinzen: Christian Sist
Mit dem: Opernchor des Theater Dortmund
Mit den: Dortmunder Philharmonikern
Mit der: Statisterie des Theater Dortmund

Musikalische Leitung: Motonori Kobayashi, Philipp Armbruster
Inszenierung: Erik Petersen
Bühne und Kostüme: Tatjana Ivschina
Choreinstudierung: Granville Walker
Dramaturgie: Wiebke Hetmanek
Regieassistenz: Susann Kalauka
Kostümassistenz: Jennnifer Stocksley
Einstudierung: Philipp Armbruster, Thomas Hannig, Michael Hönes, Tatiana Prushinskaya
Inspizienz: Alexander Becker
Soufflage: Eva Collura


Quelle: kulturkurier / Kulturclub.de

Wo ist das Event?
Opernhaus Dortmund
Platz der Alten Synagoge
44137 Dortmund
Wann ist das Event?
Donnerstag, 3. Juli 2014
19:30 Uhr
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