Tage des Zorn

Schauspiel nach Richard Wolf.

02. / 03. / 04.10. – 20:00 Uhr
Tage des Zorn
<em>Schauspiel nach Richard Wolf</em>
„Wir hatten einen Körper, ein Leben. Eine Zukunft. Dann, nachdem die Männer bei uns waren, hatten wir nichts mehr. Heute sind wir niemand mehr. Nur gefickte Kinder, deren gefolterte Körper älter geworden sind. Aus diesen ruinierten Körpern schreien wir. Wir sind Mädchen und Jungen. Wir sind fünf, sieben, elf und dreizehn Jahre alt. Mädchen und Jungen in zu alten Körpern, die zu wahr sind, zu traurig, zu abstoßend, zu verletzt, zu zerbrochen, zu unansehnlich, zu hässlich, kalt und unfreundlich, um jemals geliebt zu werden. Körperscherben.“ (Tage des Zorns, Richard Wolf )

Dieser “Körperscherben”, denen Autor Richard Wolf in seinem Werk “Tage des Zorns” seine Stimme verleiht, hat sich die Regisseurin und künstlerische Leiterin der Theaterkapelle Christina Emig-Könning angenommen. Durch ein mutiges, in sich selbst verwobenes Spiel mit mehrschichtigen Realitäts- und Gefühlsebenen schafft diese Inszenierung das scheinbar Unmögliche: Die gesamte emotionale Bandbreite von Wolfs Text zu erfassen und ebenso schlagartig als auch betäubend zwischen Extremen wie Zartheit, Wut, Sehnsucht, Abscheu, Schmerz und Ohnmacht zu wechseln. Als Teil der Reihe “Landschaften unter meiner Haut” ergründet diese Inszenierung die innerste, schmerzlichste, dunkelste Ecke der menschlichen Seele – bis zur bitteren Groteske.

<em>Regie: Christina Emig-Könning. mit: Maike Möller-Bornstein, Ilja Pletner. Bühne: Prof. Peter Schubert.</em>
Eintritt: 12,- € / erm. 8,- €

Quelle: kulturkurier / Kulturclub.de