Das Verhör der Katharina Güschen. Liebe Folter Recht. Hexenverfolgung & Strafrecht

Ich war nicht schuldig. Sie brachten mich dazu, andere uns Unglück zu stürzen.

Uraufführung
Aufführungsdauer: 75 Min., keine Pause.
Spiel: Simone Silberzahn, Rosemarie Steinbach-Fuß
Regie & Dramaturgie: Udo Mierke

Text: R. Steinbach-Fuß & das Cassiopeia Theater-Team ? Musikkomposition: Claudia Hann ? Regieassistenz: Wilhelmina Heinemann ? Ausstattung: Cassiopeia Theater ? Kostüm: Anja Toth ? Raum, Lichtdesign, Technik: U. Mierke ? Bühnenbau: U. Mierke ? Helfer: Johanna Mierke. Helmut Hann, Irmgard Hann, Günter Gülden, Werner Rossbach ? Tonaufnahmen: Tonstudio Feder. Musikeinspielung: C. Hann (Pinao), N. Jorzik (Kontrabass), B. Sawatzki (Altblockflöte, Tenorflöteblockflöte, Bassblockflöte), R. Steinbach-Fuß (Querflöte), Raphael Melik (Keltische Harfe) ? Aufnahmeleitung Ton: U. Mierke ? Tontechnik: Wolfgang Feder

Die GeschichteJulia, Redenschreiberin kommt frische verliebt nach Hause. Es wartet noch Arbeit auf sie. Sie solle ein Redemanuskript zum Thema Strafprozessuale Befragungstechniken im 17. Jahrhundert schreiben. Bei der Arbeit tritt Katharina Güschen in ihr Leben, diese wurde 1613 nach peinlicher Befragung wegen Hexerei verurteilt.

Info: Katharina Güschen lebte in der Nähe der Autorin des Quelltextes unweit der Cassiopeia Bühne.
Katharina Güschen wurde 1570 geboren und lebte unweit des Theaters im heutigen Nittum. Sie wurde 1612 der Hexerei bezichtigt.
Katharina kommt in unsere Zeit und spricht mit uns. Sie ist aktiv und attraktiv, sie führt ihr Leben, das so normal war wie das eines jeden Anderen auch, mit Höhen und Tiefen, mit Liebe und Freude, mit Trauer und Kampf. Sie heiratet drei mal. Als sie Strafanzeige gegen ihren gewalttätigen Ehemann erstatten will, wird sie vor dem Inquisitionsgericht als Hexe bezichtigt und verhaftet. Sie versteht nicht.
Hexenverfolgung ist eine Geschichte der Ausgrenzung, Missgunst, üblen Nachrede, Denunziation. Entsprungen dem Agieren der Bevölkerung. Sie basiert auf einem noch wirkenden strafprozessualen Verständnis, in dem die peinliche Befragung (im Rechtstaat jetzt z. B. ,enhanced interrogation' bezeichnet) geheißene Folter zur Klärung von Kapitalverbrechen eingesetzt wurde.

Quelle: kulturkurier / Kulturclub.de