Hedda Gabler

mit: Katja Gorst, Jennifer Tilesi Silke, Felix von Frantzius, Till Klein und Tobias Teschner - Inszenierung Joe Knipp

Der Kölner Stadt-Anzeiger schreibt:
"Hedda langweilt sich zu Tode. 'Nur einmal im Leben die Herrschaft haben über ein Menschenschicksal', das wünscht sich die kapriziöse Frau, die einem verflossenen Liebhaber nachtrauert und nicht weiß, was sie mit ihrer Rolle als brave Ehefrau und Bürgerin anfangen soll. Joe Knipp inszeniert Henrik Ibsens 1891 aufgeführtes Drama als konzentriertes Schauspielertheater ohne Schnickschnack. Katja Gorst als Titelfigur balanciert lasziv auf Hockern und zieht diese wie Gitterstäbe um sich herum – eine hospitalistische Pantherin zwischen Stubentigern - auch gut: Felix von Frantzius, Jennifer Tilesi Silke, Tobias Teschner und Till Klein -, eindringlich dargestellt. Eine traditionelle Aufführung, die an eine fast vergessene Welt heranführt." (jdü)

Hedda, eine lebenssüchtige, unberechenbare, 'verrückte' Frau, ist in die Ehe geflüchtet. Sie denkt an ein materiell gesichertes – ein gutes Leben. Ihr ungeliebter Ehemann Tesman hat während ihrer Hochzeitsreise an einem kulturwissenschaftlichen Buch gearbeitet und erhofft sich dadurch eine Professorenstelle. Hedda, die, zu Tode gelangweilt, aus Zeitvertreib mit Pistolen ins 'Blaue' schießt, erfährt von der Ankunft Løvborgs, ihrer letzten intensiven Liebesbeziehung. Løvborg, ebenfalls Kulturwissenschaftler, hat sich nach Alkoholexzessen aufs Land zurückgezogen und dort ein sehr erfolgreiches Buch geschrieben. Løvborg und Tesman zwei Konkurrenten.
Hedda sieht ihre Stunde gekommen: „Ich möchte ein einziges Mal in meinem Leben die Herrschaft haben über ein Menschenschicksal“ .
So spielt sie ein letztes, tödliches Spiel.

"Zwei Worte fallen in Henrik Ibsens „Hedda Gabler“ am eindringlichsten: 'Langeweile' und 'Schönheit'.
Hedda, Tochter eines Generals langweilt sich und möchte, dass jemand in Schönheit stirbt, möglichst 'mit Weinlaub im Haar' und einem glatten, schönen Schuss in die Schläfe.
Langeweile und Schönheit hängen zusammen. Langeweile wird überfällig, wenn alle Bedürfnisse gestillt sind. Und Schönheit entsteht, wenn, um der Langeweile zu entgehen, nach einer Arbeit gesucht wird, die keine Bedürfnisse mehr, nur noch sich selbst befriedigen kann. Das kann durch das Schreiben von Gedichten ebenso erledigt werden, wie durch das Vernichten von Männern. Hedda Gabler, frisch angetraute Ehefrau eines Bücherwurms, findet Männervernichten weniger langweilig als alles andere.
Da hat man schon die ganze Tragödie."
Gerhard Stadelmaier in der FAZ - 1993

HEDDA GABLER von Henrik Ibsen - wieder ab 15.01.2015 im TAS!

Karten über das TAS: 0221 - 315 015
alle Vorvervkaufsstellen und KölnTicket: 0221 - 28 01
mailto: theater.am.sachsenring.@t-online.de
www.theater-am-sachsenring.de
(05.12.14, HHo)

http://www.theater-am-sachsenring.de

Quelle: kulturkurier / Kulturclub.de