Joseph von Eichendorff.
Als der Taugenichts vom Hof seines Vaters gejagt wird, weiß er noch nicht, was sein Ziel sein soll. Also probiert er sich im Leben als Kleinbürger und Beamter aus: Im Schlafrock sitzt er wie all die anderen Herren mit der Pfeife auf der Gartenbank und wartet, dass die Zeit vergeht. Das schmeckt ihm nicht und er wechselt zum Gärtner. Hier reißt er als erstes alles Essbare heraus, um sich mit Schönem zu umgeben - mit Blumen. Bald zieht der Taugenichts weiter, bei sich immer die Violine, die er herauszieht, wenn er ängstlich, wehmütig, einsam ist. Das Streunen des Taugenichts aus dem Augenblick heraus erklärt das Unterwegssein zum Lebensprinzip ohne Denken auf eine abgesicherte Laufbahn, auf ein Auto, ein Heim, die Rente. Es ist ein Leben im absoluten Jetzt.
Nach der erfolgreichen Inszenierung des HOFMEISTERS von J.M.R. Lenz nimmt sich Regisseur Albrecht Hirche nun dieser Aufbruchsgeschichte der Romantik an.
Quelle: kulturkurier / Kulturclub.de
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Aus dem Leben eines Taugenichts - Berlin - 22.03.2012 – Copyright © 2024 Kleiner Kalender