"Manntje, Manntje, Timpe Te, / Buttje, Buttje in der See, / meine Frau die Ilsebill, / will nicht so, wie ich es will."
Das schöne Haus will sie nicht, sie will ein Schloss. Das Schloss will sie nicht, sie will einen Palast. Königin will sie werden, Kaiser, Papst, dann Herrscher der Welt. Ihr Mann kann ihr nicht Einhalt gebieten. Und am Ende ist alles wie zuvor: Im Pisspott sitzen sie: der Fischer und seine Frau.
Einar Schleef hat aus dem bekannten Grimmschen Märchen eine Geschichte gemacht, die den Zuschauer als Mitspieler braucht, um voranzukommen. Selbst aktiv beteiligt, erleben die Kinder diese beiden ungleichen Eheleute .
Milan Peschel erzählt eine rasante Version der Schleefschen Vorlage, in der das Publikum zum Kommentator, Mitgestalter, Zuhörer, Mitleidenden, Voraussager, Diskutierer, Freudetaumelnden wird. Die Zuschauer erleben die Lust am immer Neuen der Frau Ilsebill ebenso wie die Verzweiflung des Fischers, der wieder und wieder zum Butt muss. Dazwischen steht der vermittelnde Erzähler als Fisch, hin- und hergerissen von einer Seite zur anderen und wieder zurück.
Ein Spiel mit Schauspielern und Kindern vom Wünschen und Habenwollen.
Quelle: kulturkurier / Kulturclub.de
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Der Fischer und seine Frau - Berlin - 15.12.2012 – Copyright © 2024 Kleiner Kalender