Hamburger LeseFrühstück: Georg Meier präsentiert seine Stories

Kein weiter Weg vom Puddingshop zum Père Lachaise Alexander Häusser liest.

Georg Meier platziert seine Protagonisten in groteske Szenerien voller Aufbrüche, Ausbrüche und Reflektionen. Da streift man mit dem bayrischen Ausreißer Jörg durchs nächtliche St. Pauli, erlebt einen Abend mit skurrilen Gestalten in Hans' Eckkneipe und trinkt sich mit einem einsamen Workaholic in einer Hotelanlage in die Traurigkeit. Der innere Monolog ist ihr bester Freund, vielleicht der einzige, den diese Schwermütigen haben. Sie hadern mit sich und der Welt, erinnern sich an vergangene Zeiten oder verarbeiten ihre schillernden Kiez-Eindrücke. In den Figuren des Reisenden, des Drogendealers und des Kneipiers spiegelt sich Meiers bewegtes Leben wider. Immer, wenn man sich auf einen der tragischen Helden eingelassen hat, lässt Meier in wenigen Sätzen das Geschehen kippen. Die Geschichte nimmt eine unerwartete Wendung und plötzlich befindet man sich wie in einem Krimi. "[...] Melancholisch ist er auch manchmal, und wenn er bei den Dialogen durchstartet, denkt man sich: Der Stoff könnte locker verfilmt werden." (Hamburger Abendblatt)

Georg Meier, geb. 1947 in Gießen, absolvierte eine Lehre als Koch. Von 1966 bis 1973 zog er als Beatnik, Gammler und Hippie durch Europa und reiste mehrmals nach Indien. Seinen Lebensunterhalt verdiente er u.a. als Haschischdealer, Hafenarbeiter und Pflastermaler. 1976 zog er nach Hamburg und eröffnete hier eine Szenekneipe. Seine Texte wurden bereits von Schauspieler Martin Semmelrogge vor Publikum gelesen. Seine Romane Alle waren in Woodstock- außer mir und den Beatles, Härte 10 und Mit dem Gibbon und John Lennon nach Ancona erschienen auch im Dittrich Verlag

Anmeldung erforderlich. Kartentelefon 227 92 03 oder Mailto: lit@lit-hamurg.de

Frühstück ab 9.30 Uhr im wunderschönen großen Restaurant des Literaturhauscafés
Lesung eine Treppe höher um 11.00 Uhr.

Alexander Häusser moderiert

Quelle: kulturkurier / Kulturclub.de