Die Feuilletons feiern die Werke Péter Esterházys, der dieses Jahr als Dozent für Weltliteratur an die Universität zu Köln berufen wurde, als wichtigen Inspirationsschub für die deutsche Literatur. Realsozialistische Parodien, virtuose Satzstrukturen, anarchische Wortspiele zeugen von seiner sprachschöpferischen Phantasie. Hinzu kommen die "Gasttexte": Entlehnungen aus der internationalen Literatur, aus dem Barock, der Reformzeit in Ungarn oder der Fußballsprache der 70er Jahre.
Über sein Schreiben und seine wichtigsten Inspirationsquellen aus der Weltliteratur spricht Péter Esterházy bei seiner Eröffnungsvorlesung am Montag, den 12. Dezember in der Universität zu Köln.
Weitere Veranstaltungen seiner Dozentur sind ein Abend mit Esterházys Schriftstellerkollegen Lars Gustafsson und Jean-Philippe Toussaint im Schauspiel Köln (16. Dezember, 20.00).
Ebenfalls eingeplant sind ein Gespräch mit Péter Esterházys Übersetzer ins Spanische, Adan Kovacsics, und seinem Lektor Delf Schmidt zum Thema der Übersetzbarkeit von Kultur.
Moderation: Gabriella Gönczy (Rautenstrauch-Joest-Museum Köln, 18. Dezember, 15.00)
Péter Esterházy wurde 1950 in Budapest geboren, er studierte Mathematik und arbeitete als IT-Spezialist. 1976 erschien sein Erstlingswerk, der Novellenband "Fancsikó und Pinta. Geschichten auf ein Stück Schnur gefädelt" . Zahlreiche Erzählungen und Romane folgten. Sein bekanntestes Werk ist "Harmonia Caelestis" (2000 auf ungarisch erschienen), eine Familiengeschichte, die zugleich ein Panorama ungarischer und europäischer Geschichte entfaltet. Für diesen Roman wurde er mit dem Sándor-Márai-Preis und dem Ungarischen Literaturpreis ausgezeichnet. Auf Deutsch erschien zuletzt eine Neuauflage seines ersten Romans "Ein Produktionsroman (Zwei Produktionsromane)".
Ansprechpartner: Ines Barner
0221-4701432
Bild:© Dan Wesker
Quelle: kulturkurier / Kulturclub.de
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Literator 2011: Péter Esterházy als Dozent für Weltliteratur am Internationalen Kolleg Morphomata - Köln - 18.12.2011 – Copyright © 2024 Kleiner Kalender