Europäische Momente.

Nachlese "Kleine Sprachen - Große Literaturen".

In Lesung und Gespräch: Robert Peri?ic (Autor, Kroatien), Mileta Prodanovic (Autor, Serbien) und Edina Szvoren (Autorin, Ungarn)
Moderation: Joachim Scholl (Literaturkritiker, Berlin)

Sie zerren Verstörendes aus dem Dunkel, beleuchten die postsozialistischen Verwerfungen mit Suchscheinwerfern: Die Nachlese zu Leipzig stellt Autoren aus Kroatien, Serbien und Ungarn vor.Bankenkrise, persönliches Gewinnstreben, Karriere versus Ideale, Macht der Medien, Drogen, Sex und Subkultur - Robert Peri?ic (*1969 Split) präsentiert ein Land im Übergang. Er ist einer der einflussreichsten Autoren der jüngeren Generation in Kroatien. "Unser Mann vor Ort" (2007, Deutsch: Leykam Verlag 2011, Übersetzung Klaus Detlef Olof) stand wochenlang auf den Bestsellerlisten.
Mileta Prodanovic (*1959 Belgrad) hat fünfzehn Bücher veröffentlicht, zuletzt "Ultramarin" (Belgrad 2010). Sein Blick geht zurück, zum Leben der Eltern, das der Vater von einem Aufenthalt in Ravenna aus betrachtet. Haben sich die Hoffnungen für das damals geborene Kind erfüllt, nun, wo alles anders und der Sohn erwachsen ist?
Edina Szvoren (*1974 Budapest) gehört zu den derzeit interessantesten ungarischen Autorinnen. Ihre Prosa erinnert an die Klassiker der russischen Literatur, doch überschreitet sie alle Grenzen: "... bei ihr wird Solidarität fast bis zur Erotik hin gesteigert, sie bringt uns die Opfer in Körpernähe. Und sie tut dies auf eine sehr originelle und außerordentlich schöne Art und Weise", schreibt die Kritik.
Seit Jahren erheben "Kleine Sprachen - Große Literaturen" ihre Stimme auf der Leipziger Buchmesse. Anschließend präsentiert die Literaturwerkstatt Berlin dem Berliner Publikum Entdeckungen und noch unbekannte Stimmen. Sie stellen uns ihre Geschichten vor - natürlich ins Deutsche übersetzt.
Eine Gemeinschaftsveranstaltung der Literaturwerkstatt Berlin mit der Botschaft der Republik Serbien, der Botschaft der Republik Kroatien, der S. Fischer Stiftung, dem .CHB - Collegium Hungaricum Berlin, dem Balassi-Institut, mit freundlicher Unterstützung des Ungarischen Nationalen Kulturfonds (NKA) und der Gemeinschaft der Europäischen Kulturinstitute in Berlin (EUNIC).

Quelle: kulturkurier / Kulturclub.de