Freiheit für Liu Xiaobo - Lesung mit anschließendem Gespräch

20. März 2012 in Berlin

An der Veranstaltung im Martin-Gropius-Bau nehmen die Schauspieler Roland Schäfer und Franziska Herrmann, die Literaturnobelpreisträgerin Herta Müller, der Autor Liao Yiwu und die Vorsitzende des unabhängigen chinesischen PEN-Zentrums Tienchi Martin-Liao teil. Moderation: Ulrich Schreiber

Liu Xiaobo wurde 2009, nachdem er mit anderen Dissidenten die Charta 08 verfasst hatte, zu sieben Jahren Gefängnis unter dem fadenscheinigen Vorwurf verurteilt, er habe "die Staatsautorität unterhöhlt". Aus diesem Grund rief das internationale literaturfestival berlin zu einer weiteren weltweiten Lesung für den Friedensnobelpreisträger am 20. März 2012, dem Jahrestag der politischen Lüge, auf. Diesem Aufruf schlossen sich sich viele Autorinnen und Autoren aus aller Welt an, u.a. die Nobelpreisträger John M. Coetzee, Elfriede Jelinek, Doris Lessing und Herta Müller sowie Bei Dao, Breyten Breytenbach, Wolf Biermann, Hans Christoph Buch, Joan Goytisolo, David Grossman, Amos Oz und Salman Rushdie. Mittlerweile haben sich ca 100 Personen und Institutionen aus allen Kontinenten für eine Lesung angemeldet.
Gelesen werden im Gropius-Bau die Charta 08 und Gedichte von Liu Xiaobo. Im anschließenden Gespräch wird u.a. erörtert, wie der Protest gegen die Inhaftierung Liu Xiaobos wirksamer gestaltet werden kann.

Bei der Charta 08 handelt es sich um ein Manifest, in dem Demokratie und Freiheit in China gefordert wird. Im Vorwort zur Charta 08 heißt es, "die chinesischen Bürger sind nach langwierigen, mühsamen und von Rückschlägen gezeichneten Kämpfen aufgewacht und erkennen ..., dass Freiheit, Gleichberechtigung und Menschenrechte gemeinsame und universelle Werte der Menschheit sind, dass Demokratie, Republik und verfassungskonforme Regierung Basis und Rahmen moderner Politik sind. Eine 'Modernisierung', die sich von diesen universellen Werten und solchen Grundlagen der Politik entfernt, kann nur zu einem Katastrophenprozess werden, der den Menschen ihre Rechte raubt, ihre Vernunft korrumpiert und Würde zerstört. Wohin wird China im 21. Jahrhundert gehen? Wird es weiter die 'Modernisierung' unter autoritärer Herrschaft verfolgen? Oder wird es sich mit den universellen Werten identifizieren, mit dem Mainstream verschmelzen und ein demokratisches Regierungssystem aufbauen?" - Im Fischer-Verlag erschien von Liu Xiaobo 2011: Ich habe keine Feinde, ich kenne keinen Hass. Ausgewählte Schriften und Gedichte.

Eine Veranstaltung des internationalen literaturfestivals berlin und dem Martin-Gropius-Bau in Kooperation mit dem Deutschen P.E.N-Zentrum.

Tickets sind erhältlich an der Kasse des Martin-Gropius-Bau.

Quelle: kulturkurier / Kulturclub.de

Wo ist das Event?
Martin-Gropius-Bau
Niederkirchnerstraße 7
10963 Berlin
Wann ist das Event?
Dienstag, 20. März 2012
19:00 Uhr
Seit 4429 Tagen vorbei!

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