Klassiker der Gegenwartslyrik: Johannes Kühn

4. September 2012 in Berlin

In Lesung und Gespräch: Johannes Kühn, Lyriker, Hasborn, mit Irmgard und Benno Rech, Germanisten, Thalexweiler
Moderation: Sebastian Kleinschmidt, Essayist, Chefredakteur von Sinn und Form, Berlin

Eine der eigenwilligsten Stimmen der deutschen Poesie gehört Johannes Kühn (*1934 Bergweiler). "Ich Winkelgast" nennt er sein dichterisches Alter Ego. Das Dorf Hasborn ist sein Kosmos. Im Gasthof sitzend, wandernd durch das Schaumberger Land, nimmt der Dichter es mit der Welt auf. Seit Jahrzehnten schreibt er jeden Tag drei Gedichte. "Der Dichter wartet nicht auf Stimmungen. Er holt sich ein weißes Blatt Papier und beginnt mit dem Schreiben." Mit dem Ehepaar Rech, seit vielen Jahren seine Mentoren, werden die Texte täglich diskutiert.
Seine Naturlyrik steht in der Tradition Hölderlins, Mörikes und Trakls, sie ist hoch rhythmisch und frei schwingend. "Es tritt die Nacht sich selber auf die Schleppe / und stolpert, dass der Himmel schwankt". Seine Stimme ist so unverwechselbar, dass Peter Rühmkorf vom "Kühn-Sound" sprach.
Die klassische Anmut des Tones und die Genauigkeit der Beobachtung fanden schnell Bewunderer unter den Kollegen. "Ich Winkelgast" (Hanser Verlag 1989) war der erste Band, der großes Publikum fand. 21 Gedichtbände hat er veröffentlicht, überdies Theaterstücke und Märchen. Zuletzt erschien der Gedichtband "Ganz ungetröstet bin ich nicht" (Hanser Verlag 2007). Über sein Werk spricht Johannes Kühn mit Sebastian Kleinschmidt, Essayist und Chefredakteur der Zeitschrift Sinn und Form.
Die Reihe der Literaturwerkstatt Berlin gibt den Klassikern der Gegenwartslyrik das Wort. Sie stellt jene Autoren vor, ohne die die deutschsprachige Lyrik nicht das wäre, was sie heute ist.

Quelle: kulturkurier / Kulturclub.de

Wo ist das Event?
Literaturwerkstatt Berlin
Knaackstr. 97
10435 Berlin
Wann ist das Event?
Dienstag, 4. September 2012
20:00 Uhr
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