Neue Bücher Hamburger Autorinnen

Heide Koehne liest aus ihrem Roman Der Buchladen (bup Berlin University Press).

Die Icherzählerin Gertrud lebt im Schatten ihrer jungen Mutter, die sich nach Kriegsende eine eigene Existenz aufbaut. In einer Kleinstadt eröffnet sie einen Leihbuchladen, in den sie ihre ganze Kraft investiert. Eine Elfjährige beschreibt ihr Leben als Außenseiterin im Umfeld einer Mutter, die fast ausschließlich in den Büchern lebt. "Schweigen und Stille ziehen sich wie ein roter Faden durch den Roman. Unter der stoischen Oberfläche eines Nachkriegslebens in einer ebenso idyllischen wie fiktiven Kleinstadt am Rande der Lüneburger Heide gären Einsamkeit und Wut." (Neue Osnabrücker Zeitung). Das Vermitteln der Sprachlosigkeit gelingt Heide Koehne "... auf ganzer Linie. Darüber hinaus überzeugt der stilsicher geschriebene Roman durch atmosphärische Dichte, die das 'Kino' im Kopf des Lesers einschaltet." (Neue OZ). " Der Buchladen ... mag zwar auf den ersten Blick wie eine komplexe, aber dennoch eher harmlos wirkende Mutter-Tochter-Beziehung erscheinen, hat es aber sozusagen 'faustdick' zwischen den Zeilen." (NDR 1).

Heide Koehne, geb. 1948 in Papenburg, lebt in Hamburg. Der Buchladen ist ihr vierter Roman.
Sie ist Schauspielerin und seit mehreren Jahren Mitarbeiterin im Spiegel-Verlag.

Quelle: kulturkurier / Kulturclub.de