"Leise Unruhe . . ."

Eine szenische Lesung mit Musik..

mit Clemens Schäfer (Rezitation) und Tobias Escher (Akkordeon)

Ohne jeden Anspruch auf literaturwissenschaftliche Berührungspunkte hat der Stuttgarter Schauspieler und Theaterregisseur Clemens Schäfer Texte aus dem Werk dieser drei außergewöhnlichen Autoren zu einem höchst unterhaltsamen Abend zusammengestellt.
Der "rote Faden" ist die Lust an der Sprache, am Schrägen, der Expressivität und an der Improvisation. Groteske und absurde Kurzgeschichten eines Charms, experimentelle und schräge Lautgedichte eines Jandl verschmilzen mit den intensiven und teils dramatischen Balladen von Villon zu einer spannungsgeladenen "unruhigen" Erzählwelt.
Musikalisch unterstützt und begleitet wird Schäfer von Akkordeonspieler und Theatermusiker Tobias Escher aus Waiblingen. Kreativ und spontan improvisierte Melodien und Rhythmen tragen die Texte weiter und runden die Lesung ab.

Ernst Jandl 1925 - 2000, geboren und gestorben in Wien, wandte sich unter dem Einfluss der konkreten Poesie und des Dadaismus schon in den fünfziger Jahren der experimentellen Dichtung zu. "Die Rache der Sprache ist das Gedicht"

Daniil Charms 1905 - 1942, geboren und gestorben in St.Petersburg, gründete mit Alexander Wwedenski 1926 die Tschinari-Schule, die sich "die Provokation, den Kampf gegen den gesunden Menschenverstand und gegen die Welt des Mittelmaßes und der Langeweile" verschrieben hatte. "Mich interessiert nur Quatsch, was gar keinen praktischen Sinn ergibt. Mich interessiert das Leben nur in seiner unsinnigen Erscheinung." Charms gilt als Meister des Fragments.

François Villon 1431 in Paris geboren; gestorben nach 1463 vermutlich nicht in Paris, ist bekannt durch seine Balladen, die sich auszeichnen durch die eindringliche Gestaltung der stets aktuellen Themen Liebe, Hoffnung, Enttäuschung, Hass und Tod.

Clemens Schäfer: Textauswahl / Rezitation
Tobias Escher: Akkordeon / Improvisation

VVK 11,00 EUR
AK 14,00 EUR
Schüler/Studenten
3 EUR Ermäßigung

Quelle: kulturkurier / Kulturclub.de