Arabische Welt

In Lesung und Gespräch: Iman Mersal Autorin, Ägypten, Adania Shibli (Autorin, Palästina) und Najem Wali (Autor, Irak). Moderation: Matthias Kniep (Literaturwissenschaftler, Deutschland)

Die "Arabellion" versetzt seit 2010 eine ganze Region in Aufruhr. Noch ist nicht abzusehen, in welche Richtung die Umbrüche führen und welche Folgen sie haben werden. Parallel zu den politischen Ereignissen befindet sich die Literatur in der arabischen Welt in einer spannungsreichen Wechselbeziehung zwischen Tradition und Regelbruch.
Die auffälligste Erscheinung unter den Regelbrechern ist die ägyptische Lyrikerin Iman Mersal (*1966 Mit 'Adlan). Ihre Gedichte sind von jener vertrackten Einfachheit, die den Leser beiläufig an einen Abgrund führt.
Die Palästinenserin Adania Shibli (*1974 Arab Al Shibli) avancierte nach dem Erscheinen ihrer Romane "Touch" und "We Are All Equally Far From Love" zur meistdiskutierten Autorin im Westjordanland. Ihre Prosa ist von einer fast schmerzlichen Intensität und Härte.
Der aus dem Irak kommende Najem Wali (*1956 Basra) ist einer der profiliertesten Autoren aus dem Nahen Osten. In seinem neuen Roman "Engel des Südens" (Carl Hanser Verlag 2011, Übersetzung von Imke Ahlf-Wien) erzählt er die Geschichte eines Exil-Irakers, der in seine Heimat zurückkehrt. Wali entwirft unter Aufbietung einer Vielfalt erzählerischer Mittel eine "Chronik des Schreckens" (NZZ), die in der gegenwärtigen Literatur ihresgleichen sucht.
Die drei Autoren lesen aus ihrem Werk und diskutieren über die aktuelle Situation in der arabischen Welt.

Eintritt frei
Ort: Haus am Kleistpark, Grunewaldstraße 6-7, 10823 Berlin

Eine Veranstaltung des Fachbereichs Kunst, Kultur und Museen Tempelhof-Schöneberg im Rahmen der Reihe CrossKultur in Kooperation mit der Literaturwerkstatt Berlin

Quelle: kulturkurier / Kulturclub.de