Anke Gebert liest aus "Sturz in den Tod" Christoph Ernst liest aus "Dunkle Schatten"

17. Dezember 2012 in Hamburg

Anke Gebert hat einen psychologischen Krimi vor maritimer Kulisse geschrieben, auf keinen Fall etwas für Menschen mit Höhenangst. Eine alte wohlhabende Dame stürzt vom Balkon im 30. Stockwerk des Maritim-Hotels in Tavemünde. Zur falschen Zeit am falschen Ort ist eine junge Frau, die verdächtigt wird, mit dem Tod der Frau etwas zu tun zu haben. Mindestens drei Menschen hatten ein Motiv, Frau Bergmann von den Lebenden zu den Toten zu befördern. Um sich von dem Verdacht zu befreien, muss die junge Übersetzerin Nina herausfinden, was geschehen ist. Was sie dabei erfährt, ist erschreckend: Nichts ist, wie es scheint, und die Vergangenheit plötzlich lebendiger als manchem lieb ist. "Wie Anke Gebert ... ihre Figuren entwickelt, die mit dem Schicksal der alten Dame verwoben oder in ihren Tod verwickelt sind, das ist psychologisch raffiniert komponiert und fesselnd zu lesen - und das ganz ohne Anleihen aus dem grausigen Serienkiller-Thriller-Kabinett." (Lübecker Nachrichten).

Anke Gebert arbeitete in verschiedenen Berufen, bevor sie Autorin von Krimis, Romanen, Biografien und Kinderbüchern wurde. Zahlr. Veröffentlichungen. Sie studierte am Deutschen Institut für Literatur in Leipzig, siedelte vor dem Mauerfall nach Hamburg um und absolvierte hier das Masterstudium Film mit dem Schwerpunkt Drehbuch.

Christoph Ernst blickt aus der Perspektive der Gegenwart auf die Vergangenheit. Nach 55 Jahren betritt Käthe Hirsch, 1938 vor den Nazis in die USA geflohen, erstmals wieder deutschen Boden. Einer Einladung des Berliner Senats folgend, schaut sie sich aber nicht nur die Stadt an, sondern fordert das Haus ihrer Eltern zurück, das die Nazis der Familie geraubt hatten. Wenig später liegt sie tot auf den Bahngleisen. Die Polizei geht von einem Selbstmord aus. Maja Schäfer, die sich um die Beerdigung ihrer jüdischen Großtante kümmert, glaubt nicht daran und ermittelt selbst. Will die Polizei den Fall aus politischen Gründen herunterspielen? Christoph Ernst nimmt uns mit auf eine Reise in das ruhelose Berlin der 30er Jahre und blickt auf die frühen Jahre der Nachwende-Wirren. Dabei gelingt es ihm, "... die einem Kriminalroman eigene Spannung mit einem literarisch gehobenen Stil zu verknüpfen." (Die Tagespost) "Beeindruckend ist Dunkle Schatten immer da, wo er sich der Vieldeutigkeit überlässt. Was macht eine jüdische Identität aus, gerade im Umgang mit der eigenen Vergangenheit; wie wird man zum Kollaborateur und wie lebt man damit, wie soll ein Täter-Opfer-Ausgleich funktionieren, in einer Welt, die keine klaren Grenzen kennt, in der sich Biografien im Licht der politischen Entwicklung drehen und wenden. Beinahe nach Belieben." (www.krimi-couch.de)

Christoph Ernst, geb. 1958 in Hamburg, studierte Geschichte in der Hansestadt und in New York. Später arbeitete er als Kulturmanager, Journalist und Dozent. Nach längerem Berlinabstecher (1988-2001) kehrte er in seine Vaterstadt zurück und lebt heute in Hamburg und Klein Zecher. 2010 brachte der NDR seinen Krimi "Kein Tag für Helden" als zweiteiliges Hörspiel heraus.

Quelle: kulturkurier / Kulturclub.de

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