Hamburger KrimiLeseFrühstück

Doris Gercke liest aus ihrem Roman Zwischen Nacht und Tag.

Die Suche nach dem verschwundenen Alexander Rehberg steht im Mittelpunkt des neuesten Kriminalfalls der Ermittlerin Bella Block. Sein plötzliches Ausscheiden aus der Ermittlergruppe Frontex ruft Polizei und Geheimdienst auf den Plan. Bella reist von Prag in die Hansestadt und ermittelt gemeinsam mit Ex-Kripo-Mann Brunner in einem unglaublichen Verschwörungsfall...
Es gelingt Doris Gercke bestens die Menschen rund um den Schauplatz der Geschichte, den Hamburger Großneumarkt, zu porträtieren und die schleichende Veränderung des Viertels in dicht beschriebenen Szenarien einzufangen. Die Autorin begleitet ihre Figuren durch die Anonymität eines Rentnerlebens, durch fortschreitende Gentrifizierung und durch das Leben zwischen Obdachlosigkeit, Neuanfang und Markteinkäufen an Samstagvormittagen. "Neben spannender Unterhaltung liefert Doris Gercke eine Analyse der Menschen unserer Zeit". (Süddeutsche Zeitung)

Doris Gercke, geboren 1937 in Greifswald. Sie veröffentlichte Kriminalromane, Hörspiele und Gedichte. Große Bekanntheit erlangte die Figur der Bella Block in den gleichnamigen Fernsehfilmen des ZDF durch die Darstellung von Hannelore Hoger. Für ihre besonderen Verdienste um den deutschen Kriminalroman erhielt sie 2000 den Ehrenglauser. Unter ihrem Pseudonym Marie-Jo Morell erschienen die Romane Milenas Verlangen (2001) und Beringers Auftrag (2003).

Eintritt: Euro 16,- (inkl. Frühstück)/ Mitglieder zahlen Euro 14,-
Anmeldung erforderlich! Kartentelefon 227 92 03 oder Mailto: lit@lit-hamburg.de

Vom Verhängnis blinder Obsession
Stefan aus dem Siepen liest aus seinem Roman Das Seil
Sonntag, 20. Januar, TeaTimeLesung 17.30 Uhr, Literaturhaus, Schwanenwik 38

Stefan aus dem Siepen schildert in einer Parabel den Einbruch des Unbegreiflichen und Chaotischen in eine wohlgeordnete Welt. Und welche Folgen es haben kann, wenn Menschen eine Idee oder ein Vorhaben nicht aufgeben können. Der Ort der Handlung: Ein vorindustrielles Dorf, von allem abgeschnitten, abgelegen und wie aus der Zeit gefallen, umgeben von Wäldern, seine Bewohner: einige Bauern mit ihren Familien, die ein einfaches, ereignisarmes Leben führen. Plötzlich aber findet einer von ihnen auf einer Wiese am Dorfrand ein scheinbar wertvolles Seil, dem er nachgeht, ohne dass er sein Ende findet. Neugier verbreitet sich im Dorf, und ein Dutzend Männer beschließt aufzubrechen, um das Rätsel zu lösen. Auch nach Stunden kommt das Ende nicht in Sicht. "Die Unergründlichkeit zog sie an - das Seil gewann umso mehr Macht über sie, je weiter es über die Grenzen ihres Verstandes hinausragte." (Deutschlandradio Kultur).

Immer weiter entfernen sie sich von der Heimat, ihren Frauen und Kindern, " ... und der Verantwortung für ihre Felder, besessen von ihrer Mission folgen sie 'körperlich versifft und seelisch zerfetzt' dem mysteriösen Seil." (DIE ZEIT).

Stefan aus dem Siepen, geb. 1964 in Essen, studierte Jura in München und trat in den Diplomatischen Dienst ein. Über Stationen in Bonn, Luxemburg, Shanghai und Moskau führte ihn sein Weg nach Berlin, wo er seit 2009 im Planungsstab des Auswärtigen Amtes arbeitet. Nach Luftschiff und Die Entzifferung der Schmetterlinge ist Das Seil sein dritter Roman.

Alexander Häusser moderiert

Quelle: kulturkurier / Kulturclub.de