Vergils Äneis

Lesung an drei Abenden.

Mit der "Äneis" (entstanden zwischen 29 und 19 v. Chr.) schuf der römische Dichter Vergil einen der Gründungsmythen Roms: Er erzählt die Geschichte von Äneas, der, mit dem Vater auf dem Rücken, aus dem brennenden Troja flieht, um nach jahrelangen Irrfahrten in Italien für sich und sein Volk eine neue Existenz zu gründen.
Das Epos stellt das umgekehrt aufgebaute Pendant zu Homers "Ilias" und "Odyssee" dar: dort findet erst die kriegerische Auseinandersetzung um Troja und dann die Irrfahrt des Helden nach Hause statt, hier erst die Irrfahrt, die Flucht des Besiegten aus Troja und dann die kriegerische Auseinandersetzung um die Gründung eines neuen - des römischen - Reiches. Bei Vergil steht also zu Beginn ein Verlierer, ein brüchiger Held, der in Europa eine neue Heimat sucht.
Zum Abschluss der Troja-Trilogie liest der Schauspieler Stefan Viering nun - nach Homers "Ilias" im letzten und der "Odyssee" im vorletzten Sommer - Vergils Epos.

Fortsetzungstermine am 16.7. und 23.7., jeweils 19 Uhr

Kooperation mit der Volkshochschule Heilbronn

Quelle: kulturkurier / Kulturclub.de