Lesung: Die undankbare Fremde.
Irena Breznás Roman Die undankbare Fremde beginnt im Jahr 1968. Die Erzählerin verschlägt es in die Schweiz, einen sicheren Hafen von bizarrer Saturiertheit, ein von Zäunen verstelltes Paradies voller Ordnungshüter und Kehrmaschinen - zu viel Widerspruch für ein Mädchen wie sie. Schon bei der Einreise wird ihr Name vom Grenzer verstümmelt. Ab dann muss sie gezwungenermaßen unter falscher Flagge segeln und vermisst in der Fremde die unfreie, schmuddelige Geborgenheit der Heimat. Als Heranwachsende rebelliert sie gegen das Gastland, das sie unter seine Regeln zwingt und sie nicht sie selbst sein lässt. Nach vielen Zusammenstößen findet sie schließlich einen Ausweg. Als Dolmetscherin zwischen Emigranten und Behörden trifft die Erzählerin auf die unterschiedlichsten Menschen, Getstrandede, die hoffen, etwas aus ihrem Leben machen zu können: Kleine Diebe, Depressive, Schlawiner, Kriegsflüchtlinge, Ausgebeutete, Überangepasste und Naive. Auf engstem Raum vereint dieser RomanVerletzung und Aufbegehren, Spott und Hohn, schwarzen Humor, Poesie, Menschlichkeit und Versöhnung.
Ort: Cafe Central im Grillo Theater, Theaterplatz 11, 45127 Essen
Eintritt: 5 Euro
Quelle: kulturkurier / Kulturclub.de
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