In Lesung und Gespräch Márió Z. Nemes Autor, Budapest Kinga Tóth Autorin, Budapest Moderation Tom Schulz Autor, Berlin
Sie zelebrieren eine lustvolle Ästhetik des Hässlichen und Obskuren. Science Fiction, Trash und Splatter sind ihre Inspirationsquellen. Innerhalb der ungarischen Dichtung findet diese neue Strömung gerade in Budapest viele Anhänger. An diesem Abend sind zwei der aufregendsten Vertreter dieser Szene zu Gast: Márió Z. Nemes (*1982 Ajka) und Kinga Tóth (*1983 Sárvár).
In Nemes’ Welt geht der rindsgesichtige Wärter einer Knochenverwertung um, und aus einem nitrathaltigen Mädchen kriechen wasserköpfige Verwandte. Geweint wird nur zum Zeitvertreib, und einen »Spielerwechsel zwischen den Schenkeln« gibt es nicht, allenfalls einen »letzten Einlauf vor der Nächstenliebe«.
Die Gedichte aus Kinga Tóths Band »Allmaschine« (Edition Solitude 2014) lesen sich wie eine komplizierte Gebrauchsanleitung zum Aufbau eines futuristischen Apparats, der in seiner Kleinteiligkeit zunehmend mon-ströser und bedrohlicher wird. Hinter Tóths Faszination für das Ineinander von Mensch und Maschine verbirgt sich ein tiefes Nachdenken über die Hinfälligkeit des Körpers.
Die Dichter lesen aus ihrem Werk und sprechen mit Tom Schulz.
Quelle: kulturkurier / Kulturclub.de
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