In einer Trilogie hat er sich mit dem "Deutschen Herbst" auseinandergesetzt, in "Amerikahaus und der Tanz um die Frauen" mit dem Beginn der Studentenrevolte. "Mein Jahr als Mörder" berichtet über den Freispruch von Blut-Richtern in den Sechzigerjahren und über die Diffamierung des Widerstandes gegen das NS-Regime. Mit seinen zeitkritischen Romanen und Erzählungen ist Friedrich Christian Delius einer der wichtigsten deutschen Autoren der Gegenwart. Zuletzt hat er sich originell und spannend mit Konrad Zuse beschäftigt, der den Computer erfunden und das digitale Zeitalter eingeleitet hat. Nach vielen anderen Literaturpreisen ist diesem "kritischen, findigen und erfinderischen Beobachter" nun auch der Georg-Büchner-Preis zuerkannt worden, die wichtigste deutsche Literaturauszeichnung. Die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung lobt die "politisch hellwachen, ideologieresistenten und menschenfreundlichen Texte" mit denen Delius die Geschichte der deutschen Bewusstseinslagen im 20. Jahrhundert erzählt und die historischen Tiefendimensionen der Gegenwart auslotet.
Gesprächspartner: Wolfgang Niess (SWR)
Kooperation mit dem Theater Heilbronn und dem SWR Studio Heilbronn
Quelle: kulturkurier / Kulturclub.de
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Autor im Gespräch: Friedrich Christian Delius - Heilbronn - 22.04.2012 – Copyright © 2025 Kleiner Kalender