Leben und Nachleben der Mascha Kaleko - Vortrag mit Bildern und Tondokumenten aus ihrem Nachlass

von Dr. Gunilla Eschenbach, Deutsches Literaturarchiv Marbach.

"Hebs auf, in zwanzig Jahren ist das 'kulturhistorisches Material' für MK-Forscher. Gibts dann auch, gewiss! Aber uns? - kaum." (Mascha Kaléko in einem Brief an ihre Agentin Ruth Liepmann am 1.12.1967) Der Nachlass von Mascha Kaléko erzählt viel über das Schicksal einer der bekanntesten deutschsprachigen Lyrikerinnern des 20. Jahrhunderts. Er dokumentiert ein Leben voller Umbrüche, das von zahlreichen, durch die Exilsituation erzwungenen Ortswechseln und von dramatischen privaten Zäsuren gekennzeichnet ist. Trotz seines schmalen Umfangs von nur 13 Archivkästen enthielt er genug Material für sieben Nachlassveröffentlichungen, zwei weitere Bücher sind in Vorbereitung. Der Abend zeigt aus der Archivperspektive, wie man Kalékos Biografie aus ihrem Nachlass heraus erzählen kann und welche Geschichte mit dem Nachlass selbst und seiner Übergabe ans Deutsche Literaturarchiv verbunden ist. Eine Bildpräsentation zeigt bisher unpublizierte Briefe, Gedichte und Prosaarbeiten; Tondokumente aus ihrem Nachlass bringen Mascha Kaléko als Rezitatorin und Interviewpartnerin zu Gehör. Hinzu kommen bekannte und unbekannte Vertonungen ihrer Gedichte.

Dr. Gunilla Eschenbach ist wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Archivabteilung (Handschriftensammlung) am Deutschen Literaturarchiv Marbach und zuständig für die Jahrhundertwende und für Verlagsarchive. Mit Programmen u.a. zu Mascha Kaléko, Rainer Maria Rilke, Karl Wolfskehl und Stefan George war sie bereits in den Literaturhäusern Frankfurt und Stuttgart sowie in der Stiftung Lyrikkabinett München zu Gast.
Eintritt: 5 EUR
Auftakt der Veranstaltungsreihe: "Von Künstlernachlässen und ihren Verwaltern" in Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis selbständiger Kultur-Institute e.V. - Aski

Quelle: kulturkurier / Kulturclub.de