Mit "Dantons Tod" beginnt die Geschichte des deutschsprachigen Revolutionsdramas. Erstmals wird keine Propaganda betrieben, sondern die Dialektik der Revolution selbst in den Blick genommen.
Nicht für oder gegen die Demokratie laufen die Argumente, sondern es wird zum Beispiel gefragt, was passiert, wenn die Demokratie in die falschen Hände gerät. Insofern geht das Stück uns heute noch an, obwohl es über hundert Jahre vor der Durchsetzung der Demokratie in Deutschland geschrieben wurde. Auch ästhetisch ist das Stück eine Herausforderung, weil Büchners Experimental-Dichtung sich nicht mit seiner Epoche verrechnen lässt, sondern in seiner Widersprüchlichkeit aktuell bleibt.
Arnd Beise ist Professor für Germanistische Literaturwissenschaft und Literaturgeschichte an der Universität Freiburg/Schweiz.
Eintrittspreis: 5,-/3,- Euro
Quelle: kulturkurier / Kulturclub.de
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Arnd Beise über "Dantons Tod" von Georg Büchner - Heilbronn - 05.02.2013 – Copyright © 2025 Kleiner Kalender