Wer hat am 27. Februar 1933 das Reichstagsgebäude in Berlin angezündet? Die Kontroverse um diese Frage reißt bis heute nicht ab. Hinter der Frage nach den Tätern steht die Frage nach dem Stellenwert dieses Verbrechens für die nationalsozialistische Herrschaftssicherung.
Bereits am folgenden Tag unterzeichnete Reichspräsident von Hindenburg die von der Hitler-Regierung erlassene Verordnung "zum Schutze von Volk und Staat", bekannt geworden als "Reichstagsbrandverordnung". Begründet mit einer ungeprüften und tatsachenwidrigen Auslegung der Reichstagsbrandstiftung, ersetzte diese Verordnung die demokratische Weimarer Verfassung durch den permanenten Ausnahmezustand. Sie bildete damit neben dem Ermächtigungsgesetz vom 24. März 1933 ("Gesetz zur Behebung der Not von Volk und Reich") das pseudolegale Fundament der Nazi-Terrorherrschaft. In seinem Vortrag wird Dr. Alexander Bahar die Zuhörer auf eine kriminalistische Spurensuche mitnehmen sowie der Legendenbildung nach 1945 durch ehemalige NS-Seilschaften nachgehen.
Das Buch zum Vortrag: Alexander Bahar/Wilfried Kugel: Der Reichstagsbrand. Geschichte einer Provokation, PapyRossa Verlag, Köln 2013
Quelle: kulturkurier / Kulturclub.de
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Kriminalfall Reichstagsbrand - Heilbronn - 05.03.2013 – Copyright © 2025 Kleiner Kalender