Kampagnenstart: Ein Zentrum für Poesie

Mit den Dichterkollektiven G13 (Berlin), "Das Sogenannte Team aus Berlin" (Berlin), Reimfrei (München), Neue Leipziger Schule (Leipzig), Thomas Möhlmann (Dichter und Poesieverantwortlicher des Nederlands Letterenfonds, Amsterdam) Moderation Ulrike Draesner (Autorin, Berlin)

Wikipedia ist die meistbesuchte Adresse, wenn es darum geht, sich lexikalisches Übersichtswissen zu verschaffen. Der Artikel zur Lyrik hat jedoch gravierende Leerstellen. Die Moderne wird mit ein paar Zeilen abgefertigt, einige ihrer wichtigsten Vertreter fehlen ganz, die deutsche Gegenwartslyrik kommt fast nicht vor. Dichter aus Deutschland werden diesen Missstand jetzt beheben. Sie verfassen den Eintrag neu und stellen ihn zur Diskussion. Mit dieser Aktion startet die Literaturwerkstatt Berlin ihre Kampagne zur Gründung eines "Deutschen Zentrums für Poesie", mit dem sie eine Lücke in der Kulturlandschaft Deutschlands schließen und der Lyrik wieder zu mehr Aufmerksamkeit verhelfen will, im Inland wie im Ausland.
Wie aber ist es um die Dichtung außerhalb von Wikipedia bestellt? Die Dichtergruppe G13 legt einen aktuellen "Schulbuchreport" zur Lyrik an der Schule vor - eine Bestandsaufnahme der Lyrikvermittlung in Form einer Performance. Die Einsichten werden auch den Kultusministern der Länder zugestellt.
Dichter haben sich vor ihrem "Zentrum für Poesie" fotografiert. Wir zeigen die Bilder. Ob Hundehaus, ob Spritzenhaus, alles kann zu einer Trafostation für die öffentliche Lyrikversorgung werden.
Thomas Möhlmann zeigt am Bespiel der Niederlande, wie erfolgreiche internationale Poesievermittlung aussehen kann.
Anschließend werden Poesie-Cocktails gereicht, eigens zu Ehren von großen Dichtern von Mike Meinke und Bernd Barnim (Barlife Experience Tour) streng nach Rezeptgedicht gemixt, geschüttelt oder gerührt.

Weitere Informationen zum "Deutschen Zentrum für Poesie" finden Sie unter www.poesiezentrum.de

Quelle: kulturkurier / Kulturclub.de