Clemens Heitmann,Nancy Aris(Hg.):"Via Knast in den Westen.Das Kaßberggefängnis und seine Geschichte"

Buchvorstellung und Diskussion.

Der neue Band der Schriftenreihe des Sächsischen Landesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen (LStU) bietet erstmals eine Überblicksdarstellung zum ehemaligen Haftort auf dem Chemnitzer Kaßberg. Die damalige Stasi-Untersuchungshaftanstalt (UHA) Karl-Marx-Stadt spielte DDR-weit eine Sonderrolle. Hier saßen all jene Häftlinge ein, die über den Häftlingsfreikauf in die Bundesrepublik verschoben wurden - insgesamt mehr als 30.000 Menschen.

Die Beiträge nähern sich dem Thema aus verschiedenen Perspektiven. Der Haftort und seine Rolle im Gefängnissystem der DDR wird ebenso beschrieben wie der Häftlingsfreikauf. Biografische Skizzen ehemaliger Häftlinge geben die Sicht der Betroffenen wieder.

Zur Bedeutung des Ortes als Freikaufgefängnis und MfS-Untersuchungshaftanstalt und über den Bezug zu anderen Gedenkorten sowie zu einer möglichen Nutzung als Gedenkstätte und die den Ort begleitenden erinnerungspolitischen Debatten diskutieren unter Moderation des Sächsischen Landesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen Lutz Rathenow anschließend:

Clemens Heitmann
Vereinsvorsitzender "Lern- und Gedenkort Kaßberg-Gefängnis, e. V."

Siegfried Reiprich
Geschäftsführer der Stiftung Sächsische Gedenkstätten

Wolfgang Lötzsch
Ehemaliger MfS-Untersuchungshäftling

In Zusammenarbeit mit dem LStU Sachsen, der Sächsischen Landeszentrale für politische Bildung und der Evangelischen Verlagsanstalt

Quelle: kulturkurier / Kulturclub.de