poesiefestival berlin.
Poetische Texte haben nicht allein Bedeutung, sondern ihren Ton, ihren Klang. Das Klangbild eines Gedichts ist oft geprägt durch die Stimme und den Vortrag des Dichters, der mit der Interpretation seines eigenen Textes eine Vorgabe macht, zu der andere Interpretationen Stellung beziehen. Die Ausstellung "Text - Stimme - Bild" macht die Dichtung von Thomas Kling und Oskar Pastior in ihren visuellen und akustischen Aspekten erlebbar.
Thomas Kling war ein Autor, für den der Vortrag, die Interpretation mit zum Gedicht gehörte und der sie immer mitdachte. Die Ausstellung zeigt Originalhandschriften des Lyrikers sowie Transkriptionen zu dem Gedichtkomplex "Manhattan Mundraum", die in ihrer Anordnung wie Partituren wirken und zu eigenen Interpretationen einladen. Oscar Pastiors Arbeit und ihre Interpretationsmöglichkeiten verbildlichen das Projekt "TINO: SatzZeichnungen". Über 40 Künstler sowie 150 Kinder und Jugendliche haben den Satz "Tino ist im Garten und sieht eine Orange" aus Pastiors Gedicht "Die Tafelmusik" gezeichnet und so ihr Verstehen dieser Zeile anschaulich gemacht, mit dabei sind Zeichnungen u.a. von Friedrich Achleitner, Zsuzsanna Gahse, Ilse und Pierre Garnier, Ingomar von Kieseritzky, Friederike Mayröcker, Gerhard Rühm.
Das Publikum ist eingeladen, verschiedene Interpretationen von Gedichten beider Autoren zu hören, von den Dichtern selber und von den Gewinnern eines ausgelobten Rezitationswettbewerbs gesprochen, und sich selbst als Interpreten zu versuchen.
Quelle: kulturkurier / Kulturclub.de
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Ausstellung: Kling und Pastior: Text - Stimme - Bild - Berlin - 13.06.2014 – Copyright © 2025 Kleiner Kalender