Claus Leggewie: "Politische Zeiten - Beobachtungen von der Seitenlinie"

17. März 2015 in Essen

Claus Leggewie im Gespräch mit Michael Kleeberg.

Moderation: Oliver Scheytt
In Claus Leggewies Autobiografie "Politische Zeiten - Meine Beobachtungen von der Seitenlinie" spiegelt sich der Lebenslauf vieler Altersgenossen: kosmopolitisch, ökologisch engagiert, querdenkend haben sie Deutschland entscheidend mitgeprägt. In der Schilderung von Schlüsselszenen setzt sich etwas zusammen, das im Rückblick gern Entwicklung genannt wird, das er allerdings auch von Zufällen, Brüchen und Gefährdungen geprägt sieht. Da spürt der Kölner Junge plötzlich die Nähe der NS-Vergangenheit und begreift durch einen Blumenstrauß im Rinnstein eines Pariser Nobelviertels die Gewalt der Macht. 1968 betrachtet er von der Seitenlinie, seither macht er als Beobachter und Berater gelegentlich selbst Politik. Reisen führen in alle Kontinente, Begegnungen mit Menschen, Ideen, Weltanschauungen werden aufgeschrieben. Leggewie vergewissert sich der Erinnerungsspuren des eigenen Lebens und einer Generation, mit der sich fast alles änderte. So sind diese Erinnerungen auch ein spannendes Stück gelebte Zeitgeschichte.

Claus Leggewie, geboren 1950, lehrt Politikwissenschaft an der Justus-Liebig-Universität Gießen und leitet das Kulturwissenschaftliche Institut in Essen. Er beschäftigt sich wissenschaftlich und publizistisch mit dem Nachleben der Geschichte in der kollektiven Erinnerung, mit den Grundlagen kooperativen Verhaltens in multikulturellen Gesellschaften und mit den Chancen der Demokratie in aktuellen Herausforderungen wie dem Klimawandel. Zwischen 2006 und 2014 hat er - abwechselnd mit Moderatoren von Deutschlandradio Kultur - die Reihe "Lesart" moderiert; mit Navid Kermani empfängt er regelmässig Autorinnen und Autoren im Literarischen Salon, in diesem Jahr in der Buchhandlung Proust.

Michael Kleeberg, 1959 in Stuttgart geboren, studierte Politische Wissenschaften und Geschichte. Nach Aufenthalten in Rom und Amsterdam lebte er von 1986 bis 1999 in Paris. Heute arbeitet er als freier Schriftsteller und Übersetzer in Berlin. Für sein literarisches Werk wurde er vielfach ausgezeichnet, u.a. 2008 als Mainzer Stadtschreiber. Zuletzt erschien sein Roman "Vaterjahre", den er kürzlich im Literarischen Salon bei uns vorgestellt hat.

Oliver Scheytt(geb. 1958) war von 1993 bis 2009 war Kulturdezernent der Stadt Essen sowie viele Jahre auch Beigeordneter für Bildung und Jugend, Grün und Gruga. Als Moderator steuerte er ab 2004 die erfolgreiche Bewerbung "Essen für das Ruhrgebiet. Kulturhauptstadt Europas 2010" und war von 2006 bis 2012 Geschäftsführer der RUHR.2010 GmbH. Bei uns war er u.a. bereits im "Bücherdschungel" und moderierte unsere Verabschiedungsveranstaltung für Harald Welzer aus Essen.

Ort: Kulturwissenschaftliches Institut

Eintritt: 8,- EUR

Karten: Karten sind in der Buchhandlung Proust erhältlich.
Vorbestellte und reservierte Karten müssen spätestens 2 Tage vor der Veranstaltung bei Proust abgeholt werden, ansonsten gehen die Karten wieder in den Verkauf.

Eine Veranstaltung der Buchhandlung Proust in Zusammenarbeit mit dem Kulturwissenschaftlichen Instituts, Essen (KWI)

Quelle: kulturkurier / Kulturclub.de

Wo ist das Event?
Kulturwissenschaftliches Institut (KWI)
Goethestr. 31
45128 Essen
Wann ist das Event?
Dienstag, 17. März 2015
20:00 Uhr
Seit 3337 Tagen vorbei!

StartseiteKalenderLexikonAppSitemapImpressumDatenschutzhinweisKontakt

Claus Leggewie: "Politische Zeiten - Beobachtungen von der Seitenlinie" - Essen - 17.03.2015 – Copyright © 2024 Kleiner Kalender